Direkt in Sichtweite zur meistbefahrenen Straßenkreuzung in Falkensee ist seit dem 4. Januar die erste öffentliche Elektro-Ladesäule der Gartenstadt zu finden. Sie wurde von der EMB an der Falkenhagener Straße 43/49 gleich neben dem Rathaus aufgestellt und erlaubt es nun, dass zwei Elektroautos zeitgleich ihre Batterien neu aufladen.
Die neue Ladesäule ist Teil eines Investitionsprogramms der EMB zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Westbrandenburg.
Die mit Strom fahrenden Autos können an den Zapfsäulen auf eine Leistung von jeweils 22 Kilowatt zurückgreifen. Dr. Jens Horn, Geschäftsführer der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH: „Bei einem Standard-Elektromobil sollte das Aufladen der Batterie etwa vier Stunden dauern. Wir möchten das Thema E-Mobilität vorantreiben. Indem wir das Netz an verfügbaren Ladesäulen ausbauen, wird so vielleicht auch ein Anreiz in der Bevölkerung geschaffen, auf ein Elektromobil umzusteigen. Die EMB hat zurzeit bereits vier Elektro-Ladesäulen in Betrieb, eine fünfte ist geplant. Entsprechende Ladesäulen finden sich auch schon in Schönwalde-Glien und in Elstal.“
Aus der neuen Säule fließt nur Ökostrom. Dr. Jens Horn: „Um wirklich eine annähernd CO2-freie Elektro-Mobilität zu ermöglichen, liefern wir über unsere Ladestation ausschließlich Strom aus 100 Prozent Wasserkraft.“
Die neue Elektro-Ladesäule lässt sich ganz leicht bedienen. Es muss nur eine Ladekarte der EMB vor die Ladesäule gehalten werden, um den Strom freizugeben. Diese Karte, die mit einem RFID-Chip ausgestattet ist, kostet für EMB-Kunden 15 Euro im Monat, Nichtkunden zahlen etwas mehr. Das ist ein Pauschalpreis, der unabhängig davon ist, wie oft getankt wird. Wer demnach die öffentlichen Säulen der EMB oder der 150 Partner aus dem Ladenetz.de-Programm nutzt, kommt mit 15 Euro durch den gesamten Monat. Wer keine Karte besitzt, scannt mit dem Handy einen QR-Code auf der Säule und kümmert sich online um die Bezahlung. Insgesamt soll das Netz der angeschlossenen Ladestationen aus über 12.000 Einheiten bestehen.
Bürgermeister Heiko Müller: „Wir planen eine weitere Elektro-Ladestation auf dem Parkplatz in der Scharenbergstraße gleich neben der Stadthalle. Weitere Standorte würden sicherlich in der Bahnhofstraße und in der Potsdamer Straße Sinn ergeben. Allerdings brauchen wir vor Ort kräftige Stromanschlüsse und diese liegen nicht überall vor. Die Ladesäule am Rathaus ist übrigens das Resultat einer besonderen Kooperation der Stadt mit der EMB. Die Stadt stellt das Grundstück bereit und die EMB stellt die Säule auf und kümmert sich auch um die Wartung. Der Landkreis verfolgt die Strategie, gerade an den Orten der Verwaltung Ladestationen zu errichten.“
Die Elektro-Ladesäule der EMB ist die erste öffentliche Lademöglichkeit in der Gartenstadt, aber nicht die allererste. Guido Teßmer vom KFZ-Zulassungsdienst betreibt bereits eine eigene Ladestation auf seinem Firmengelände in der Friedrich-Engels-Allee 122.
Jetzt müssen nur noch die Autofahrer umsatteln. Babett Ullrich von der Wirtschaftsförderung Falkensee: „2018 waren im gesamten Landkreis Havelland weniger als einhundert Elektro-Mobile gemeldet.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).
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