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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Creed II – Rocky’s Legacy

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Männer, das ist ein Film für euch! Im vierten Rocky-Film stirbt Rockys Freund Apollo Creed (Carl Weathers) ja durch einen Faustschlag des Russen Ivan Drago (Dolph Lundgren). 33 Jahre nach „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ wird die Geschichte wieder aufgegriffen. Nur eben in der nächsten Generation.

In „Creed 2 – Rocky‘s Legacy“ erringt Apollos Sohn Adonis Creed (Michael B. Jordan) die Krone des Boxsports und wird Boxweltmeister im Schwergewicht. Darauf hat der in Ungnade gefallene und in ärmlichsten Verhältnissen lebende Ivan Drago (Dolph Lundgren) nur gewartet. Jahrelang hat er seinen Sohn Viktor (Florian Munteanu) unter härtesten Bedingungen in der Ukraine trainiert – und fordert nun den Creed-Nachwuchs heraus. Der stimmt der Neuauflage des historischen Kampfes zu – gegen Rockys Willen und Ratschlag.

Nachdem Regisseur Ryan Coogler mit „Creed“ ein ganz neues Kapitel in der Rocky-Saga aufgeschlagen hat, holt Steven Caple drei Jahre später zum nächsten Schlag aus. Und der geht voll auf die Zwölf.

„Creed 2“ bietet alles, was wir Fans uns von diesem Film erwarten. Das Leben von Adonis Creed wird akribisch detailliert erzählt. Wie er gegen einen alternden Boxer den Titel erringt, sich um seine Familie kümmert, den Luxus genießt, als Boxer müde wird und am Ende der brachialen Urgewalt eines im Dreck gestählten Boxers aus der Unterschicht nichts entgegenzusetzen hat. Und dann – Genesis, die Auferstehung. Ein Mann findet zu sich selbst, schindet sich, sucht seine Mitte, übernimmt Verantwortung, entdeckt seinen Fokus. Und trainiert unerbittlich für den ultimativen Sieg.

Zwei Stunden und zehn Minuten ist der neue „Creed“-Film lang. Und er erzählt im perfekten Tempo eine Geschichte mit den passenden ruhigen Szenen, dem aufputschenden Training, dem Drama am privaten Rand des Rings und natürlich mit dem alles entscheidenden Fight, bei dem sich die Zuschauer des Films vor Spannung die Lippen blutig beißen.

Positiv fällt auf, wie sehr „Creed 2“ immer wieder zur ruhigen und stets etwas krisselig-verwaschenen Bildsprache des allerersten Rocky-Films greift, um dieses Philadelphia-Feeling dann mit modernen, bunten und gestochen scharfen Aufnahmen zu brechen. Hier wachsen zwei Filmgenerationen zusammen.

Die Besetzung sämtlicher Rollen ist perfekt gelungen. Sylvester Stallone sollte als alternder Rocky sofort einen Oscar bekommen – das ist ganz großes Kino. Aber auch Dolph Lundgren spielt seinen gealterten Ivan Drago äußerst sehenswert. (CS / Plakat: Warner Bros. Pictures / ©2018 METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. AND WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Lk6mcoYxRzk

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Creed II – Rocky’s Legacy erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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