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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Spider-Man: Across The Spider-Verse

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Die Spider-Man-Filme gehören zu den beliebtesten Superhelden-Filmen im Kino überhaupt. Das liegt auch daran, dass jeder Zuschauer mit dem leicht nerdig-verpeilten Peter Parker aus New York mitfühlen kann, der mit seinem eigenen Alltagsleben kaum klarkommt – und dann plötzlich auch noch Superkräfte entwickelt.

In den gedruckten Comics wurden über die Jahrzehnte viele alternative Spider-Mans erfunden. Später hat man sie über den Parallelwelten-Gedanken des Marvel-Multiversums gleichberechtigt nebeneinander gestellt.

Einer der beliebtesten „alternativen“ Spider-Men ist der farbige Teenager Miles Morales, dessen Vater ein Polizist ist, der nicht weiß, dass sich sein Nachwuchs nachts am seidenen Faden durch die Stadt schwingt, um auf seine Weise Bösewichter zu fangen.

Im Kino war Miles Morales zum ersten Mal in dem genial-durchgeknallten Animationsfilm „Spider-Man: A New Universe“ zu sehen. Hier traf er auf verschiedene Spider-Man-Varianten, darunter auch auf Spider Gwen, die in den gedruckten Comics ebenfalls eine prominente Rolle spielt.

Mit „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ wird die Geschichte fortgesponnen. Miles Morales hat typische Peter-Parker-Probleme: Immer wieder muss er seine Eltern enttäuschen, weil er ihnen nicht erzählen kann, dass er nur deswegen wichtige Termine verpasst, weil er als Spider-Man unterwegs war. Zugleich bekommt er es mit einem neuen Gegner zu tun: The Spot. Der kann mit der Hilfe seiner Spots nicht nur an andere Orte wechseln, sondern anscheinend auch in andere Welten im Multiversum.

Zugleich bekommt Miles aber auch Besuch von Spider-Gwen – die wiederum ihre ganz eigenen Probleme mit ihrem Vater hat. Eine Liebesbeziehung mit Miles deutet sich an. Es wird kompliziert.

Aber es wird alles noch verrückter. Das Multiversum ist in Gefahr und eine ganze Armee von verschiedenen Spider-Man-Varianten schließt sich unter der Führung von Miguel O’Hara alias Spider-Man 2099 zusammen, um es mit der Bedrohung aufzunehmen. Und es scheint so, als wäre Miles Morales selbst derjenige, der die Bedrohng darstellt. Muss er sich gegen die anderen Spider-Man-Ikonen stellen? Und wird Spider-Gwen auf seiner Seite sein?

Die Regisseure Joaquim Dos Santos, Kemp Powers und Justin K. Thompson spinnen die Geschichte in einem rasanten Tempo weiter, bieten unfassbar coole Kameraeinstellungen und überraschen den Zuschauer einmal mehr mit immer wieder neuen Zeichenstilen. Jeder Spider-Man bekommt so seine ganz eigene Optik. Allein Spider-Gwen in ihrer pastellfarbenen Aquarellwelt zu sehen, lohnt schon das Kino-Ticket. Und wenn dann noch ein Vulture-Geier aus der Da-Vinci-Welt in die Spider-Gwen-Welt einbricht – dann ist das für den Zuschauer schon rein optisch ein Vergnügen.

136 Minuten vergehen wie im Fluge. Und sie reichen nicht einmal. Mitten in der schönsten Action bricht der neue Film einfach ab. Nahtlos wird es weitergehen – im dritten und letzten Teil der Trilogie, der im Frühjahr 2024 unter dem Titel „Spider-Man: Beyond The Spider-Verse“ erscheinen wird.
Keine Frage: Wer die Spider-Man-Comics liebt und sich bestens in dieser Welt auskennt, der wird sich sehr über zahllose Andeutungen, Verweise und Cameos freuen.

Die Miles-Morales-Trilogie gehört auf jeden Fall zu den mutigsten Superhelden-Geschichten, die Marvel je erzählt hat – und zu den besten. Der dritte Teil wird das Niveau sicherlich halten können. (CS / Bilder: Sony Pictures)

Fazit: 5 von 5 Sternen (FSK 12)
Spieldauer: 136 Minuten
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=00YPh8HiNfs

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 208 (7/2023).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Spider-Man: Across The Spider-Verse erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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