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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Ab ins Loch: 2. „Unser Havelland“ Cornhole-Turnier mit 24 Mannschaften!

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Einmal im Jahr wird „Unser Havelland“ zum Botschafter des amerikanischen Sports – und lädt alle Leser zu einem offenen Spaßturnier in der Sportart Cornhole ein. Das Turnier fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt – und zwar am 9. Juli auf dem Sportplatz vom „SV Blau-Gelb Falkensee e.V.“. 24 Teams traten voller Zuversicht an, um schwere Stoffsäckchen auf ein Holzbrett zu werfen, das in acht Meter Entfernung aufgestellt war.

Cornhole? Was ist das denn nun schon wieder? Keine Frage, das ist ein sehr unterhaltsames Geschicklichkeitsspiel für Jung und Alt. Bei diesem Spiel steht ein Brett in acht Metern Entfernung von zwei Spielern gegnerischer Teams. Jeder Spieler hält vier kleine Stoffsäckchen in der Hand, die mit 400 Gramm Plastikgranulat gefüllt sind.

Die Kontrahenten werfen abwechselnd jeweils ein Säckchen – in einer Bewegung von unten nach oben, wie beim Boule. Das Säckchen sollte auf dem Holzbrett landen, dafür gibt es einen Punkt. Drei Punkte gibt es dafür, wenn es gelingt, das Säckchen in einem Loch im Brett zu versenken.

Da die Spieler abwechselnd werfen, können sie sich auch gegenseitig vom Brett schubsen – oder auch aus Versehen ein Säckchen des Gegners ins Loch schieben. Am Ende einer jeden Runde werden die Punkte für beide Teams zusammengezählt. Aber nur die Differenz wird aufgeschrieben. Hat ein Team also 6 Punkte erspielt und das andere 2 Punkte, dann werden 4 Punkte notiert. Das Team, das zuerst 21 Punkte erreicht, gewinnt die Partie.

Carsten Scheibe und Sven Steller sorgen nun gemeinsam dafür, dass die amerikanische Sportart auch im Havelland Fuß fassen kann. Sie haben für „Unser Havelland“ das zweite Cornhole-Fun-Turnier in der Gartenstadt organisiert – und die dafür benötigten Cornhole-Bretter angeschafft.

Carsten Scheibe: „Cornhole wird immer bekannter und beliebter in Falkensee und Umgebung. In diesem Jahr haben wir deswegen statt 20 gleich 24 Teams angenommen – und mussten sogar noch mit einer Warteliste arbeiten. Wir sind sehr froh, dass wir für unser Turnier den Sportplatz vom Verein Blau-Gelb in der Straße der Einheit nutzen durften. Hier gab es bei weit über 30 Grad und Sonne pur sogar ein wenig Schatten. Der Verein um Jörg Schmidt, der mit seinem Sohn Lukas sogar selbst am Turnier teilgenommen hat, hat sich auch um die komplette Verpflegung der Kombattanten gekümmert. Es gab leckere Burger und Hot Dogs – und natürlich eiskalte Getränke, damit einem die Sonne nicht das Gehirn verkocht.“

Sven Steller: „Immer zwei Cornhole-Bretter ergeben ein Set. Die Bretter stehen einander gegenüber. Je ein Vertreter eines Teams steht an einem Brett. Die Teammitglieder stehen sich also ebenfalls gegenüber. Das eine Teammitglied wirft die vier Säckchen auf das gegenüberliegende Brett, das andere Teammitglied wirft sie in der nächsten Runde wieder zurück.“

Der Turnierplan war ganz einfach gestrickt – und sorgte für eine hohe Anzahl an Spielen für jedes Team. Die 24 Mannschaften wurden bereits im Vorfeld per Los auf vier Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe befanden sich demnach sechs Teams. In der Gruppe spielte jeder gegen jeden, sodass jedes Team allein in der Gruppenphase bereits fünf Spiele hatte. Die Bretter, an denen die Matches stattfinden sollten, wurden den Spielern zugewiesen. Da es kurze und lange ebenso wie glatte und raue Bretter mit leichteren und schwereren Säckchen gab, mussten sich die Teams immer wieder neu auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellten. Da vor Ort tatsächlich 12 Cornhole-Sets auf dem Rasen aufgebaut waren, musste niemand Pause machen und warten – es konnte de facto durchgespielt werden.

Carsten Scheibe: „Einige unserer Spielerteams kannten Cornhole bereits, für andere war das im Deutschen ‚Lochsack‘ genannte Spiel noch völlig neu. Wir haben aus diesem Grund das Spielerfeld nach der Gruppenphase komplett neu arrangiert und in zwei Hälften geteilt. Die drei leistungsstärksten Teams aus jeder Gruppe kamen in den ganz normalen K.O-Zweig des Turniers. Für die drei leistungsschwächeren Teams war der Tag aber noch nicht vorbei. Für sie hatten wir einen separaten Turnierzweig mit eigenen Pokalen, den wir ‚Second Chance‘ genannt haben.“

Sven Steller: „Oft hatten wir nach der Gruppenphase Teams mit gleich viel Siegen auf der Liste. Hier hat die Punktedifferenz bei den Spielen den Unterschied gemacht.“

Bei den Cornhole-Turnieren in den USA werden „Krabbler“ nicht gewertet. Das war bei den Meisterschaften in Falkensee aber anders. „Krabbler“ sind Säckchen, die erst im Gras landen, um es dann dank des Momentums des Wurfs doch noch auf das Brett zu schaffen. Normalerweise werden sie aus dem Spiel genommen, hier wurden sie auch in der K.O.-Phase weiter gewertet.

Bereits in der Gruppenphase kam es zu sehr spannenden Begegnungen an den Brettern. Auch die Anfänger hatten schnell den Bogen raus: Wichtig war es, die Säckchen möglichst hoch in die Luft zu werfen, sodass sie von oben flach auf das Brett herunterfallen. Nur so konnte verhindert werden, dass die Säckchen das Brett treffen, aber gleich wieder über den Rand hinwegrutschen, sodass kein Punkt erzielt wird.

Wurde in der Gruppenphase noch viel gelacht und gescherzt, wurde das Spiel in der K.O-Runde deutlich ernster. Hier reichte nämlich eine einzige Niederlage aus, um sofort aus dem Turnier zu fliegen. Ole Bujk, Torsten Gerhard, Enrico Caterba, Neset Abdulahovik und Ullrich Jeske gehörten mit zu den Teilnehmern.

Kristina und Carsten Scheibe schafften es leider nur in den Second-Chance-Zweig des Turnier. Hier gewannen sie ein Spiel und hatten in der Folgebegegnung ein Alles-oder-nichts-Match gegen den Hausherren Jörg Schmidt und seinen Sohn Lukas. Das Spiel entwickelte sich extrem hochklassig, da eigentlich jedes einzelne Säckchen auf dem Brett landete. Am Ende semmelte Team Schmidt aber gleich mehrere Säckchen direkt ins Loch – das war das Aus für Team Scheibe.

Sven Steller schaffte es mit Thomas Neugebauer auch nur in die Second-Chance. Sie scheiterten aber recht schnell an ihrem Gegner. Der war aber auch immerhin der spätere Sieger des Turnierzweigs.

Blieb nur noch das Team Ann-Kristin und Erik Ebeling übrig, um die Ehre von „Unser Havelland“ zu retten. Das Team schaffte es in das Finale der besten drei Mannschaften. Im Finale spielten alle drei Teams gegeneinander, um auf diese Weise den Sieger auszumachen. Im Second-Chance-Turnier holten sich so Joachim Bammes und Stefan Keil den Sieg. Jörg und Lukas Schmidt bekamen den Pokal für Platz zwei und einen guten dritten Platz belegte dann doch noch Familie Ebeling.

Patrick Hückstädt und Eldina Šuta vertraten „Unser Havelland“ im Champions-Zweig des Turniers, scheiterten aber leider im ersten K.O.-Spiel.

Im Finale der besten drei Teams gewann im Hauptzweig des Turniers jedes Duo genau ein Mal, sodass allein die Punktedifferenz über die Platzierung entscheiden musste. Sieger des gesamten Turniers wurden Dirk Jähn und Ronny Koch. Auf Platz 2 fanden sich Volkert Freiheit und Hong Posch ein. Über einen Pokal für Platz 3 freuten sich André Mertzig und Andreas Vogel.

Jörg Schmidt von „Blau-Gelb“: „Ich kannte Cornhole vorher nicht und bin nach dem Turnier sehr angetan. Es hat sehr viel Spaß gemacht, es waren viele nette Leute mit dabei und es gab echt spannende Begegnungen an den Brettern. Ich freue mich auf das nächste Jahr.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 209 (8/2023).

Der Beitrag Ab ins Loch: 2. „Unser Havelland“ Cornhole-Turnier mit 24 Mannschaften! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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