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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Museum & Galerie Falkensee wagt den Blick zurück: Das neue Heimatjahrbuch 2024 ist erschienen!

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Falkensee feierte gerade erst das 100-jährige Bestehen. In all diesen Jahren ist viel passiert, was einen Blick durch die Lupe rechtfertigen würde. Viele schlaue Köpfe sind durchaus neugierig und erforschen die regionale Geschichte gern auf eigene Faust. Was sie dabei alles herausfinden, findet regelmäßig Eingang in das gedruckte Heimatjahrbuch, das der Förderverein vom Falkenseer Museum herausgibt. Am 24. November wurde der neue Band der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die großen Historiker kümmern sich darum, die Geschichte des ganzen Landes zu bewahren. Was aber in den kleinen Gemeinden und Städten passiert, gerät viel zu leicht in Vergessenheit, wenn sich niemand auf ehrenamtlicher Basis die Mühe macht, die letzten verfügbaren Quellen zu sichten und lose Fakten geschickt zu einem großen Ganzen zusammenzutragen.

In Falkensee gelingt der Blick zurück seit vielen Jahren sehr zuverlässig. Das Museum der Gartenstadt sammelt nun bereits seit über 30 Jahren Briefe, Fotos, Artefakte, Gemälde und andere Dinge mit historischem Wert. Der ans Museum angeschlossene Förderverein „Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V“ kümmert sich darum, einmal im Jahr ein gedrucktes Papierback zu veröffentlichen, das stets aufs Neue sehr ausführliche Artikel verschiedener „Geschichtsforscher“ vereint. Hier bekommen alle Havelländer, die sich ein wenig für die Vergangenheit ihrer Region interessieren, richtig spannenden Stoff präsentiert – oft genug umfassend bebildert.

Das neue Heimatjahrbuch 2024 wurde, wie es Tradition ist, an einem Abend im Museum der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 24. November war einmal mehr jeder einzelne Platz mitten in der aktuellen Ausstellung belegt. Zu den Besuchern zählten neben Julia Concu als Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Falkensee auch der gerade in den Ruhestand gegangene Altbürgermeister Heiko Müller, erstmals aber auch der neue Bürgermeister Heiko Richter, der von der Museumsleiterin Gabriele Helbig umso erfreuter begrüßt wurde.

Bei der Vorstellung traten einige der Autoren selbst nach vorn, um am Pult aus ihren aktuellen Artikeln vorzulesen.

Jürgen Wittwer berichtete, wie vor vielen Jahrzehnten die Siedlung Falkenhöh gegründet wurde, weil Hindenburg den Soldaten nach ihrem Dienst eine Parzelle im Grünen versprochen hatte. Gereon Legge erzählte in „Am Anfang war das Gleis“ über die Entwicklung der Industrie am Beispiel der Berlin-Seegefelder Industrie-Aktiengesellschaft (BSI). Und Christoph Janssen berichtete in „Pan Am 708 meldet sich nicht mehr“ vom Absturz eines amerikanischen Postflugzeugs während des Kalten Krieges auf dem Gebiet von Dallgow-Döberitz: „Noch immer kann man in der Döberitzer Heide Trümmerteile des Flugzeugs finden.“

Das von der Falkenseer Druckerei Bügler perfekt gestaltete und sehr hochwertig gedruckte Heimatjahrbuch (www.museum-galerie-falkensee.de) wird jedes Jahr aufs Neue mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren gedruckt. Es kostet 8,50 Euro und kann u.a. im Museumsshop und im Bürgeramt gekauft werden. Gabriele Helbig: „Vom Jahrbuch 2023 haben wir nur noch einzelne Exemplare übrig. Dass eine Ausgabe in nur einem Jahr so gut wie ausverkauft ist, das hatten wir noch nie.“

In der neuen Ausgabe geht es auch um Feldbahnen in Falkensee, um den Winkel-Bunker im Industriegebiet, um den Initiativbau der alten Stadthalle und um die Gründungsgeschichte der SPD im Ort. All das sind Geschichten, die für die Tageszeitung oder für ein Monatsmagazin zu ausführlich wären. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 214 (1/2024).

Der Beitrag Museum & Galerie Falkensee wagt den Blick zurück: Das neue Heimatjahrbuch 2024 ist erschienen! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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