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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Neue Bewirtschaftung in Falkensee: Alles neu in der „Villa Al Porto“ am Falkenhagener See?

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Am Ende der Falkenseer Kantstraße und direkt am Falkenhagener See gelegen gibt es eine tolle Gastronomie in einer alten Villa mit einem riesigen Biergarten direkt vor der Tür. Seit vielen Jahren geben sich hier aber leider die Gastronomen die Klinke in die Hand. Nun hat auch die im letzten Jahr erst eröffnete „Villa Al Porto“ schon wieder einen neuen Betreiber bekommen. Wir haben ihm einen ersten Besuch abgestattet. (ANZEIGE)

Als wir damals vor gut 27 Jahren nach Falkensee gezogen sind, da gab es am Falkenhagener See noch das „Quo Vadis“. Das italienische Restaurant bot eine gute Küche und lud gerade am Wochenende zu einem kulinarischen Ausflug ein. 

Das Schönste vor Ort war der Biergarten direkt vor der Haustür. Hier saß man schattig unter großen Bäumen, genoß die Stille, schlürfte ein frisch gezapftes Bier und hatte einen direkten Blick auf den See. Man konnte sogar ein Ruder- oder Tretboot mieten, um nach dem Essen noch eine Runde auf dem Wasser zu drehen.

Diese einzigartige Lage ist deswegen so erwähnenswert, da die meisten Restaurants in Falkensee direkt an der lauten Straße liegen und diese besondere Ruhe am See gar nicht bieten können. 

Trotzdem gab es am See eine starke Fluktuation. Nach dem „Quo Vadis“ kamen die „Villa Seeblick“, das „Eis Em­porio“ und die „Seeterrasse“. Zuletzt stand das Objekt sogar über lange Monate komplett leer, bis sich im vergangenen Jahr neue Betreiber zeigten. Sie investierten viel Geld, modernisierten die Gartenanlagen, bauten das Restaurant um und eröffneten als „Villa Al Porto“ neu.

Leider gab es schnell Probleme mit dem Service: Die Gäste mussten viel zu lange auf ihr Essen warten. Diese Aussage kursierte schnell im Falkenseer Flurfunk. Mit der Folge, dass enttäuschte Besucher auf eine Wiederholung verzichteten. 

Dann erreichte uns ein Anruf in der Redaktion: „Es gibt einen neuen Betreiber am See, der die ‚Villa Al Porto‘ übernommen hat. Der Service ist super, das Essen lecker und der neue Chef sehr nett. Das müsst ihr euch einmal anschauen.“

Im Falkenseer Flurfunk häuften sich Aussagen wie diese. Am See schien also wieder neues Leben eingekehrt zu sein. Grund genug für uns, der neuen Gastronomie einmal auf den Zahn zu fühlen.

Tatsächlich gibt es einen neuen Betreiber vor Ort, er heißt Besnik Rashkay. Er hat das Restaurant übernommen – und den Namen „Villa Al Porto“ beibehalten. Auch optisch ist alles beim Alten geblieben. Im großen Speiseraum des Restaurants sind die Wandregale mit den dekorativen Weinflaschen ebenso erhalten geblieben wie die leuchtend blauen Sitzpolster der Stühle und Banklehnen. 

Ein echtes Problem für die Betreiber ist natürlich das: Wie möchte man dem Ort zeigen, dass es einen neuen Betreiber gibt, wenn der Name vom Restaurant sich nicht geändert hat? Hier möchte man mit Insta­gram-Stories für Aufklärung sorgen.

Im Restaurant treffen wir auf Fatos Rashkay. Er ist der Neffe vom Chef, spricht fließend Deutsch und kümmert sich um den gesamten Service vor Ort: „Unsere Familie hat in der Vergangenheit schon Restaurants in Ungarn und in Berlin-Mitte betrieben. Freunde haben uns auf das leerstehende Restaurant in Falkensee aufmerksam gemacht. Diese Chance haben wir gleich ergriffen. Im Oktober 2023 haben wir das Restaurant unter unser Verantwortung wieder neu eröffnet.“

Die Speisekarte fällt erfreulich klein aus, was immer für eine gewisse Frische spricht. Die Preise sind aber völlig fair kalkuliert, sodass Gäste eine Spaghetti Carbonara für 11,50 Euro, eine Pizza Salami aus dem Steinofen für 11,50 Euro oder ein gegrilltes Rumpsteak mit Kräuterbutter für 24,50 Euro bekommen können. So könnte sich das „Villa Al Poto“ wunderbar als Jeden-Tag-Italiener etablieren, den man immer gern aufsucht, wenn man Zuhause keine Lust zum Kochen hat.

Es gibt vor Ort allerdings keine Kreidetafel mit besonderen Gerichten des Tages. Stattdessen steckt eine zusätzliche Empfehlungsseite in der klassischen Speisekarte. Hier kann sich der Gast etwa für die „Tagliatelle Al Tartufo“ entscheiden, also für Bandnudeln aus dem Parmesanleib mit frisch gehobeltem Trüffel. 

Fatos Rashkay: „Wenn es denn so etwas wie einen ‚Signature Dish‘ aus unserer Küche gibt, dann sind das unsere ‚Spaghetti al Porto‘. Das ist tatsächlich auch mein Lieblingsessen auf der Karte.“

Tatsächlich haben wir dieses Gericht sofort bestellt. Es handelt sich dabei um Spaghetti in einer Pinienkern-Pestosauce mit Parmesansplittern. Unser Urteil? Es kommt eine wirklich üppige Portion auf einem großen, dekorativen Teller auf den Tisch. Das Pienienkernpesto ist wunderbar schlotzig mit vielen noch ganzen und angerösteten Pinienkernen. Dazu gibt es perfekt gewürzte und abgeschmeckte Garnelen: Das war wirklich lecker, ein Lob an den Koch. Auch sonst lohnt es sich, neben den bekannten italienischen Klassikern nach dem Besonderen zu suchen. Eine weitere Empfehlung ist das „Lachsfilet mit Pommery-Senf in Champagner-Sauce“, das mit einer schön karamellisierten Kruse und einem zarten Inneren aufwartet.

Fatos Rashkay: „Wer nach dem Essen noch etwas Appetit hat, sollte unser hausgemachtes Tiramisu probieren.“ Haben wir. Es war ganz besonders fluffig.

Wir fragen weiter nach – und erhalten Antwort. Der Biergarten geht bald wieder an den Start. Dann gibt es draußen wieder kalte Getränke, aber auch Eis und Pizza aus dem Imbisswagen. Angedacht ist es, öfter einmal im Freien den Grill aufzustellen und Steaks zu brutzeln. Auch die Boote stehen wieder zur Vermietung bereit.

Unser Fazit: Das „Villa Al Porto“ bietet weiterhin ein sehr schönes Ambiente. Das Speisenangebot ist durchdacht und frisch, unsere Gerichte waren sehr lecker, der Koch versteht sein Handwerk. Ganz wichtig: Der Service ist sehr schnell, sehr freundlich und durchaus humorvoll. Das Restaurant ist täglich von 12 bis 23 Uhr geöffnet. (Text/Fotos: CS) 

Info: Ristorante Villa Al Porto, Kantstraße 76, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-1214485, www.villa-alporto.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 217 (4/2024).

Der Beitrag Neue Bewirtschaftung in Falkensee: Alles neu in der „Villa Al Porto“ am Falkenhagener See? erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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