Die Oberhavel Kliniken sind ein Klinikverbund im Landkreis Oberhavel – mit Standorten in Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee. 850 Betten und Tagesklinikplätze gibt es in den drei Kliniken. Für die Betreuung der Patienten sind über 300 Ärztinnen und Ärzte verantwortlich, die von über 1.400 Pflegekräften unterstützt werden. Der Klinikverbund unterhält mit der AGUS Pflegeschule eine eigene Ausbildungsstätte, an der neue Pflegefachfrauen und -männer unterrichtet werden. (ANZEIGE)
Die Oberhavel Kliniken (www.oberhavel-kliniken.de) kümmern sich im Jahr um etwa 24.000 stationär aufgenommene Patienten und um 147.000 ambulante. Die drei Kliniken haben sich an ihren Standorten durchaus spezialisiert. In Hennigsdorf liegt einer der Schwerpunkte auf der Kardiologie, in Oranienburg auf der Gastroenterologie, der Kinderstation und der Gynäkologie. Gransee als kleinstes der drei Häuser bietet eine Grundversorgung. Hinzu kommen ein Rettungsdienst mit elf Rettungswachen und ein Hospiz.
Die Oberhavel Kliniken bieten einen ganzen Strauß unterschiedlicher Ausbildungen an, so etwa zur Hebamme, zum Notfallsanitäter, zum Ergotherapeut oder zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau im Gesundheitswesen, um nur einige zu nennen. Kerstin Neubauer ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie sagt: “Unser größter Bedarf liegt ganz klar auf dem Berufsfeld Pflegefachfrau und Pflegefachmann. Hier geht es darum, kranke und pflegebedürftige Menschen zu versorgen. Nach ärztlicher Anweisung müssen Wunden versorgt, Injektionen gesetzt oder Medikamente verabreicht werden, außerdem geht es darum, bei ärztlichen Untersuchungen zu assistieren. Wir bilden in diesem Bereich selbst aus und haben extra dafür unsere AGUS Pflegeschule gegründet, die in Oranienburg direkt am Bahnhof zu finden ist.”
Die AGUS Pflegeschule verfügt über 274 Ausbildungsplätze. Aktuell lernen vor Ort 221 Schülerinnen und Schüler, die von 20 Mitarbeitern in neun Klassen unterrichtet werden. Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Ausbildungsjahr bei 1.340,69 Euro brutto (ab Mai 2024) monatlich, sie steigt mit jedem Ausbildungsjahr. Dazu gibt es 30 Tage Urlaub, eine arbeitgeberunterstützte betriebliche Altersvorsoge sowie eine Abschlussprämie für die erfolgreich absolvierte Ausbildung.
Kerstin Neubauer: “Wir sagen unseren Azubis: Du darfst gern bleiben! Mehr als 90 Prozent unserer Azubis übernehmen wir direkt nach ihrer Ausbildung. Wir bilden aber nicht nur für uns aus, sondern haben ein Netzwerk an Kooperationspartnern, die ebenfalls von unserer Pflegeschule profitieren. Wir haben sogar eine Weiterbildungsakademie ins Leben gerufen, das ist unsere AGUS Akademie.”
Ilka Cornelsen ist die Leitende Ausbildungskoordinatorin in den Oberhavel Kliniken: “In der generalistischen Pflege bieten wir 45 Ausbildungsplätze pro Jahr. Ein Kurs startet im April mit 15 Schülern und zwei Kurse beginnen zum ersten Oktober mit zusammengerechnet 30 Schülern.”
Kerstin Neubauer: “Bei uns im Klinikverbund gibt es so viele verschiedene Stationen und Aufgabengebiete, dass das Spektrum unfassbar breit aufgestellt ist.Unsere Azubis können Wünsche äußern, wo sie gern eingesetzt werden möchten – und wir schauen, ob wir das umsetzen können.”
Jenny Dehler (20) hat sich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden, sie lernt zurzeit am Standort Hennigsdorf: “Ich habe mich schon immer sehr für die Medizin interessiert und bereits im Vorfeld mehrere Praktika sowohl im Krankenhaus als auch im Altenheim absolviert. Ich helfe Menschen sehr gern und habe auch viel Freude beim Kontakt zu ihnen. Der Beruf verbindet beide Aspekte sehr schön – und deswegen bin ich auch hier. Ich habe mit der Ausbildung gleich 2022 nach meinem Abitur angefangen, bin also jetzt im zweiten Lehrjahr. Ich wohne in Schönwalde-Glien, von dort ist es gar nicht weit bis nach Hennigsdorf.”
In Hennigsdorf begeistert sich die Auszubildende vor allem für den Bereich der Kardiologie: “Im Wirkungskreis der Kardiologie ist Hennigsdorf ja sehr breit aufgestellt. Meine Aufgabe ist die Grundversorgung der Patienten von der Körperpflege bis hin zur Medikamentengabe – und natürlich auch die Überwachung der Vitalwerte. Auf der Station sind ja alle Patienten an Monitore angeschlossen, sodass wir jederzeit die Herzschlagfrequenz und den Blutdruck ablesen können.”
Was macht der Auszubildenden am meisten Spaß?
Jenny Dehler: “Ich habe viel Spaß daran, immer wieder neue Dinge zu lernen und auch generell bei den Untersuchungen mit dabei zu sein. Dabei lerne ich sehr viel. Es ist schon spannend zu sehen, was bei einer Operation oder etwa bei einer Herzkatheteruntersuchung genau passiert. Ich liebe aber auch den Kontakt und den Austausch mit den Patienten. Da das Krankenhaus auch nicht so riesig ist wie manche Häuser in Berlin, ist das Miteinander sehr familiär. Man kennt mit der Zeit sehr viele Kollegen und ist froh, immer wieder bekannte Gesichter zu sehen.” (Text/Foto oben: CS, Foto unten: Oberhavel Kliniken)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 217 (4/2024).
Der Beitrag Oberhavel Kliniken: Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).