Die Freiwillige Feuerwehr Brieselang während der Jahreshauptversammlung auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurückblicken können. Im Beisein von Kreisbrandmeister Lothar Schneider und Bürgermeister Wilhelm Garn zogen unter anderem Gemeindewehrführer Marco Robitzsch und sein Stellvertreter Holger Glass Bilanz.
Es gab viel Lob für die Einsatzbereitschaft – auch von Gemeindevertretern.
Insgesamt 172 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr im Jahr 2018 und damit deutlich weniger als noch 2017. Damals waren jedoch mit Blick auf Starkregen & Co. erhebliche Wetterkapriolen für die seinerzeit 329 Einsätze verantwortlich. Davon unberührt hatten die Feuerwehrkräfte in der Gemeinde Brieselang 2018 erneut alle Hände voll zu tun. Technische Hilfeleistungen gab es statistisch gesehen 105 an der Zahl, klassische Brandbekämpfungseinsätze gab es 67. Letztere Zahl hat sich gegenüber dem Jahr 2017 allerdings etwas mehr als verdoppelt. Bei allen Einsätzen musste 82 verletzten Menschen geholfen werden, vier Personen wurden aus eingeklemmten Fahrzeugen befreit. Und: Bei einem Unterstützungseinsatz in Falkensee wurden zwei Menschen bei einem Verkehrsunfall getötet.
Einsatzreichster Monat war übrigens der August mit 28, vor allem Wald- und Flächenbrände wurden wegen der Sommerhitze verzeichnet. „Diese Einsätze sind stark in Erinnerung geblieben“, so Holger Glass. Apropos. Die Waldbrände in Treuenbrietzen und Fichtenwalde bündelten gleichfalls Kapazitäten der Feuerwehrkräfte. Kreisbrandmeister Lothar Schneider sagte dazu: „Ihr habt einen großen Beitrag für den Katastrophenschutz geleistet.“ Der einsatzärmste Monat war der Dezember mit nur vier Ereignissen. Mit Blick auf die Wochentage waren Alarmierungen am Montag mit 30 besonders stark. Die geleisteten Einsatzstunden konnten mit insgesamt 5.374 abgegeben werden. Das sind rund 224 Tage oder rund 32 Wochen. 34 Prozent der Einsätze, 58 an der Zahl wurden von Freitag 16 Uhr bis Montag 6 Uhr gefahren.
Doch nicht nur das eigentliche Einsatzgeschehen der Feuerwehren in der Gemeinde Brieselang stand und steht im Fokus, auch das gesellschaftliche Engagement beim Osterfeuer, beim Tag der offenen Tür, beim Sommerfest der Gemeinde oder beispielsweise beim Weihnachtsmarkt sollte nicht unerwähnt bleiben. Zudem nimmt die Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle ein. Zahlreiche Besuche beispielsweise in Schulen zeugen davon.
Auch auf die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten der Kameradinnen und Kameraden legt Gemeindewehrführer Marco Robitzsch übrigens besonderen Wert. Überhaupt gab es dazu ein Extra-Lob von Schneider. „Ihr seid Vorbilder für die Feuerwehren im Havelland, auch bei der Mitgliedergewinnung. Die Wehr ist sehr stabil“, betonte er.
Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Brieselang hat aktuell übrigens 130 Mitglieder. 87 Männer und Frauen sind aktiv am Einsatzgeschehen beteiligt, davon sind 15 in der Einheit Bredow organisiert. Letztere hatten 27 Einsätze im vergangenen Jahr. Mit Blick auf den Nachwuchs sind in der Jugendfeuerwehr aktuell stolze 32 Jungen (25) und Mädchen (7) organisiert, zehn mehr als 2017. Die Frauengruppe umfasst elf engagierte Mitstreiterinnen. Sie spinnen die Fäden im Hintergrund und tragen unter anderem zur Organisation von Festen bei.
Und sonst? Bürgermeister Garn, der von Amts wegen oberster Feuerwehrchef im Gemeindegebiet ist, zeigte sich ob der geleisteten Arbeit im vergangenen Jahr beeindruckt. Er sagte: „Wir haben eine professionelle Feuerwehr-Truppe, mit gutem Zulauf an weiblichen Kameradinnen. Sie stehen ihre Frau im Einsatz. Auch das ist professionell.“ Aktuell sind übrigens sieben Frauen als aktive Kameradinnen im Einsatz.
Der Bürgermeister kündigte an, durch Anpassung der Satzung, die in der Verwaltung erarbeitet wird, die Aufwandsentschädigung für die Feuerwehr erhöhen zu wollen. Auch die Tageseinsatzbereitschaft soll nach Möglichkeit personell verbessert werden. Ohnehin ist im Haushalt eine Summe von mehr als eine Million Euro für die Feuerwehr verankert. Auch die Aufwertung des Feuerwehrstandortes Bredow mit fast 800.000 Euro Finanzmitteln ist Bestanteil dessen. Im Fokus steht der Bau eines Sozialtraktes und etwa der Bau einer Fahrzeughalle. Ein Teil der Feuerwehreinheit Bredow hatte jedoch kurzzeitig für Irritationen gesorgt, nachdem sie während der Rede des Bürgermeisters, den Saal verlassen hatten, offenbar, weil sie den Glauben daran verloren hatten, dass sich die Infrastruktur vor Ort in Bredow nicht ändern werde. Garn wollte ursprünglich das Nutzungs- und Umsetzungskonzept überreichen. Das tat er dann nicht. Die Grundsteinlegung indes wird für Ende Juli/Anfang August avisiert. Die Ausschreibung dazu kann nun veröffentlicht werden, weil der Haushalt mit der Veröffentlichung im Amtsblatt rechtskräftig ist und auch Fördermittel bereitstehen. „Wir mussten deshalb etwas länger warten als geplant. Die Voraussetzung sind nun aber gegeben“, so Garn im Nachgang. Alle weiteren Wege mit Blick auf die Verbesserung der Infrastruktur zugunsten der Feuerwehr soll der in Auftrag gegebene Gefahrenabwehrbedarfsplan ausweisen.
Das Fazit von Marco Robitzsch, der mit Schneider und Garn eine Vielzahl von Feuerwehrkräften ehrte, sie hatten etwa für eine erfolgreiche Weiterqualifizierung Ausbildungszertifikate oder grundsätzlich Beförderungsurkunden (Einstufung eines höheren Dienstgrades) erhalten, deren zwei Kameraden wurde zudem jeweils eine Medaille einmal in Kupfer und eine in Bronze für langjährige treue Dienste überreicht, lautete: „Die Brieselanger Feuerwehr ist leistungsfähig, obgleich wir weitere Kräfte in Zukunft benötigen, da das Bevölkerungswachstum in der Gemeinde anhält und sich damit auch die Aufgaben für die Feuerwehr vor dem Hintergrund der zu erwartenden Einsatzzahlen erhöhen werden.“ (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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