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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Escape Room

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In jeder deutschen Großstadt gibt es sie inzwischen, die „Escape Room“ Spiele. Ziel ist es immer, die kniffligen Rätsel in einem abgeschlossenen Raum so gemeinsam in der Gruppe zu knacken, das der verschlossene Ausgang in der vorgegebenen Zeit freigeschaltet wird. Wer beim Rätsellösen nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, bekommt Hilfestellung vom Orga-Team, das per Kameraschaltung immer mit an Bord ist.

Was ist aber, wenn es einmal keine Hilfe gibt? Und die Rätsel im Escape Room tödlich enden können? Dieser Idee geht der 100 Minuten lange Film „Escape Room“ von Regisseur Adam Robitel nach, der damit ein Drehbuch von Bragi Schut und Maria Melnik verfilmt.

Die sechs Amerikaner Zoey (Taylor Russell), Ben (Logan Miller), Jason (Jay Ellis), Mike (Tyler Labine), Amanda (Deborah Ann Woll) und Danny (Nik Dodani) erhalten einen geheimnisvollen Würfel geschenkt. Als sie es schaffen, den geheimnisvollen Mechanismus des Würfels zu knacken, legen sie damit eine Einladung zu einem Escape-Room-Spiel frei. Dieser Einladung folgen die völlig unterschiedlichen Charaktere sehr gern, denn jeder Teilnehmer hat die Chance, 10.000 Dollar zu gewinnen.

Der Film stellt zunächst die Figuren in ihrem Alltag kurz vor und hebt so den hyperaktiven Gamer, den snobistischen Geschäftsmann, die taffe Ex-Soldatin oder die verhuschte Nerdin aufs Tablett. Die Gesichter der Schauspieler sind alle noch relativ unverbraucht, was für den Film aber ein echter Gewinn ist. Schön ist es, Tyler Labine aus „Tucker & Dale vs Evil“ einmal wieder zu sehen.

Der echte Star des Films ist natürlich der „Panic Room“, der gleich aus mehreren Räumen besteht. Die Rätselräume sind mit einem unfassbar großen Aufwand inszeniert worden und lassen den Zuschauer ordentlich miträtseln. Richtig Adrenalin kommt bei den Filmfiguren und auch beim Zuschauer auf, als klar wird, dass jeder Raum in einer vorgegebenen Zeit zu lösen ist, weil er sich ansonsten in eine tödliche Falle verwandelt. Und während die Rätsellöser im Film ein Mitglied nach dem anderen verlieren, wird klar, dass sie alle nicht aus reinem Zufall ausgewählt wurden.

Der Suspense-Thriller „Escape Room“ macht sehr viel richtig. Er setzt auf einen frischen Cast, bietet fantastische Bilder, inszeniert einen extrem durchdachten Panic Room mit krassen Rätseln und erfreut mit aufregenden Action- und Schockerszenen. Dabei interagieren die sechs „Spieler“ perfekt miteinander. Einzig das Ende und damit die Antwort auf die Frage „Warum das Ganze?“ kann nicht ganz überzeugen. Fortsetzung droht. (CS / Bild: © Sony Pictures)

Der Film startet am 28. Februar 2019 im Kino.

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=fYsHs6FVAQ4

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Escape Room erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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