Seit dem 5. September 2017 gibt es den REWE-Markt direkt am Nauener Karree. Chef vor Ort ist Stefan Woye (30), der aus Bad Belzig stammt, viele Jahre lang Marktleiter für REWE in Potsdam war und nun in Nauen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat: „Noch wohne ich in Potsdam, aber der Umzug ins Havelland steht auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben. Ich sage immer gern:eine Baustelle nach der anderen. … (ANZEIGE)
… Am REWE-Standort in Nauen gab es vorher einen Leerstand, das Gelände wurde für zwei Millionen Euro modernisiert.“
Der Nauener REWE-Markt in der Dammstraße 7a ist modern wie kaum ein zweiter. Stefan Woye: „Nachhaltigkeit ist mir wichtig. Wir setzen komplett auf LED bei der Beleuchtung und sparen so sehr viel Energie. Unsere Kühlanlage basiert auf Gas, das senkt den CO2-Verbrauch gleich tausendfach. Mit der Abwärme aus der Kälteanlage heizen wir übrigens den gesamten Markt.“
Der ist 1.980 Quadratmeter groß und bietet ein paar tausend Produkte für den täglichen Bedarf. Stefan Woye: „Wir bieten ein Kunden-WC und kostenloses WLAN für alle Besucher. Unsere Frau Müller bereitet Gurkensalat und Quark mit Früchten direkt vor Ort für unsere Kunden zu, das kommt sehr gut an. Wir vernetzen uns zunehmend mit regionalen Erzeugern, um ganz lokale Produkte anbieten zu können, die so auch gekennzeichnet werden.“
Eine Besonderheit im Markt sind die elektronischen Preisschilder, die sich volldigital selbst per Funk aktualisieren. Preisänderungen sind auf diese Weise „sofort an den Regalen“. Gerade zum Wochenanfang sind so alle Schilder mit einem Mausklick uptodate. Stefan Woye: „Das wird 2019 noch optimiert, dann werden auch die Warenbezeichnungen digital angezeigt.“
Aber der REWE in Nauen ist nicht nur wegen der Nachhaltigkeit, der Regionalität und der fortschrittlichen Preiskennzeichnung so interessant. Stefan Woye: „Ich sehe mich vor allem als Kaufmann. Ich möchte dem Ort, in dem ich wirke und zu dem ich auch stehe, gern etwas zurückgeben.“
So führte er zunächst ein Spendensystem für Pfandbons ein: „2018 haben so viele REWE-Kunden ihre Pfandbons gespendet, das wir 800 Euro zusammenbekommen haben. Das Geld hat die Jugendfeuerwehr Börnicke bekommen.“
Rechtzeitig vor der Weihnachtszeit hat der Marktinhaber 480 Adventskalender in den staatlichen Kitas von Nauen verteilt – zusammen mit Bürgermeister Manuel Meger: „Das war toll. Das machen wir nächstes Jahr mit allen Kitas von Nauen.“
Dann kam es am 8. Dezember zur großen Weihnachtswette: „Ich habe gewettet, dass es die Kita Kinderland nicht schafft, 50 Weihnachtsmänner vor dem Markt zu versammeln, die ‚Oh Tannenbaum‘ singen. Über hundert sind es geworden. Wir haben um 500 Euro gewettet, ich habe die Summe verdoppelt.“
Zurzeit werden 60.000 Tragetaschen produziert, die im Markt für 99 Cent verkauft werden sollen: „20 Cent brauch ich für die Produktionskosten, den gesamten Rest stelle ich der Stadt Nauen zur Verfügung – um tolle Projekte zu finanzieren, für die ansonsten kein Geld da wäre. Wir verkaufen bis zu 12.000 dieser Tragetaschen im Monat, da kann eine ordentliche Geldsumme zusammenkommen. Ich möchte an dieser Tasche nichts verdienen. Im Januar werden die Taschen geliefert, dann kann es losgehen.“
Der umtriebige Kaufmann hat noch mehr Ideen in petto. Welche das sind, ist aber noch geheim. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).
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