Wenn aus vagen Ideen konkrete Taten werden, dann ist das immer ein erfüllender Moment. Am 16. Juni fand so zum ersten Mal der AOK See-Marathon statt, der vom SV Falkensee Finkenkrug e.V. (www.svff.de) veranstaltet wurde. Elke Weisener, die in der warmen Jahreszeit selbst kaum ein Lauf-Event in ganz Deutschland auslässt, hat die Veranstaltung federführend mit organisiert.
„Laufmaus“ Elke Weisener: „Am Neuen See in Falkensee steht ein Schild. Auf ihm steht, dass 24 Runden um den See exakt einen ganzen Marathon ergeben. Da kamen wir auf die Idee, genau einen solchen Marathon an dieser Stelle durchzuführen.“
Sven Steller, 1. Vorsitzender vom Verein: „Für unseren allerersten See-Marathon haben wir gleich 60 Anmeldungen erhalten. Viele kamen aber auch ganz spontan vorbei, sodass am Ende 75 Läufer an den Start gegangen sind. Mit dieser Zahl sind wir sehr zufrieden. Wir müssen ja auch erst einmal Erfahrungen sammeln. Schließlich haben wir den See nicht abgesperrt, sodass sich unsere Läufer den Weg mit den übrigen Spaziergängern geteilt haben. Das hat aber alles super funktioniert.“
Eine der Läuferinnen, die ganz spontan mit angetreten ist, war übrigens Alexandra Latocha aus Falkensee. Die sportliche Weltmeisterin im Kickboxen: „Den See-Marathon habe ich nur durch Zufall online gefunden, ich hatte eigentlich nach der Startzeit für den Heidelauf gesucht. Ich hatte Zeit, ich habe keine weite Anreise, der Marathon liegt vor meiner Haustür – da fiel mir die Entscheidung doch sehr leicht.“
Barbara Richstein, 2. Vorsitzende im Verein und ansonsten bei jedem Lauf gern mit dabei, musste passen – sie plagte eine Entzündung der Achillessehnen. Dafür gab sie mit hochgereckter Pistole den Startschuss für den Lauf, bei dem jeder Teilnehmer selbst entscheiden durfte, wie viele Runden er meistert und wann er einsteigt. Sie sagte: „Ich nenne den Lauf ja gern den Naturmarathon, weil er komplett im Grünen stattfinden. Wenn wir mit dem See schon so ein schönes Gelände in Falkensee haben, das muss man das doch nutzen. Schön wäre ein Triathlon bei uns in Falkensee.“
Sven Steller: „Ich möchte gern, dass der SVFF e.V. nicht immer nur als Fußballverein wahrgenommen wird. Wir haben auch noch andere Abteilungen, die Aufmerksamkeit verdienen. Den See-Marathon würden wir gern auch im kommenden Jahr ausrichten. Dieses Jahr haben wir bei der Auswahl des Laufdatums nicht nach rechts oder nach links geschaut. In Zukunft werden mir da mehr Rücksicht nehmen. Da werden wir das Datum besser mit dem Laufkalender der Region abgleichen, um zu verhindern, dass unser Marathon noch einmal so dicht am Heidelauf liegt. Auch würden wir uns gern in den Havellandcup mit einklinken, das ist eine tolle Sache.“
Übrigens ging beim See-Marathon auch die Walker-Gruppe des SVFF e.V. mit an den Start, die seit dem 4. Mai 2019 von der Falkenseer Ärztin Dr. Simone Ohlendorf betreut wird und zur SVFF-Gesundheitssportgruppe „Fit durch Walking“ gehört. Die Mitglieder treffen sich zwei Mal in der Woche – zum Laufevent sind acht Mitglieder angetreten.
Am Ende holte Björn Steen von der Berliner Feuerwehr die schnellste Zeit. Er schaffte den Marathon in der Zeit von 3:35:15. Bei den Frauen war das Ulrike Lasar mit 5:01:24. Sieger wurden aber auch in den Disziplinen Viertel-, Halb- und Dreiviertelmarathin gekürt. Eine kuriose Wertung erfolgte in der Sparte „Lauf so viele Runden, wie du schaffst“. Hier liefen Christian Brück, Nico Peter und Dominik Woelki genau 25 Runden – eine mehr, als es für einen kompletten Marathon braucht.
Läufer Ralf Herbrich war am Ende auch zufrieden: „Ich laufe fast jedes Wochenende einen halben Marathon. Schön, das nun auch vor der eigenen Haustür zu können. Eine gute Vorbereitung für den Berlin-Marathon im September.“ (Text/Fotos: CS)
Die Ergebnisse vom 1. Lauf: https://www.strassenlauf.org/va_ergebnisse.php?id=585
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).
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