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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Zur Zukunft der Kreißsäle in Nauen und Rathenow

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Die Havelland Kliniken mussten wegen fehlender Hebammen am 1. Oktober 2018 ihren Kreißsaal in Nauen vorübergehend schließen, da es mit dem verbliebenen Personal nicht mehr möglich war, einen stabilen und ordnungsgemäßen Kreißsaalbetrieb aufrecht zu erhalten. Um Mutter und Kind keinem gesundheitlichen Risiko auszusetzen, sahen sich Geschäftsführung und Krankenhausleitung zu diesem schweren Schritt gezwungen. Eine Schließung des Kreißsaales Rathenow stand und steht nicht zur Diskussion!

Seitdem wird in den Kliniken kontinuierlich intensiv daran gearbeitet, Hebammen vertraglich zu binden, um den Kreißsaal wieder eröffnen zu können. Dazu wurden und werden diverse Bewerbungsgespräche geführt, Anzeigen geschaltet und Personalvermittler eingesetzt, die auch überregional und im europäischen Raum aktiv sind. Es ist seitdem gelungen, weitere Hebammen, darunter die leitende Hebamme, zu gewinnen, doch reicht dies noch nicht aus, um in Nauen wieder zu eröffnen. Derzeit sind in Rathenow 9 (5,5 Vollkräfte) und in Nauen 3 (1,375 Vollkräfte) Hebammen tätig. Die in Nauen vorhandenen Kolleginnen unterstützen das Rathenower Team, denn dort werden weiterhin Entbindungen durchgeführt. Die Klinik war und ist sehr froh darüber, den werdenden Müttern damit eine verlässliche Entbindung im Landkreis anbieten zu können.

Im 1. Halbjahr 2019 gab es in Rathenow 206 Geburten und damit 42 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Schwangere können also auch jetzt eine sichere und qualifizierte Entbindung in der Klinik Rathenow erwarten und erleben.

„Es sei noch einmal ausdrücklich gesagt: Das Ziel der Havelland Kliniken war und ist es weiterhin, eine Geburtshilfe an beiden Klinik-Standorten anzubieten. Die medizinische Versorgung ist aus unserer Sicht ein Teil der Lebensqualität, die Herr Dombrowski als Leitmotiv in seinem Schreiben anführt. Weil die Havelland Kliniken sich als Einrichtung in kommunaler Trägerschaft dem verpflichtet fühlen, haben sie als einzige Klinik im Land Brandenburg an beiden Klinikstandorten in einem Landkreis die Geburtshilfe angeboten und wollen dies auch wieder tun“, stellt Geschäftsführer Grigoleit klar.

Die noch laufende Personalakquise wird nicht einfacher, wenn dann Behauptungen und Gerüchte gestreut und als Fakten ausgegeben werden. So stimmt es auch nicht, dass die Auszubildenden als einzigen Arbeitsort Nauen in ihren Arbeitsverträgen zu stehen haben. Für sie gilt die Standardregelung der Havelland Kliniken, dass Arbeitsorte Nauen und Rathenow sind.

Die vermeintlich fehlende Planzahl der Geburten für 2019 ist gleichfalls kein Indiz dafür, dass der Geburtshilfe im Havelland das Aus droht. Fakt ist: Die Geschäftsführung hat noch nie eine „Planzahl“ zu den Geburten vorgegeben, da die Familienplanung im Landkreis nur bedingt durch die Klinik beeinflusst werden kann. Erst zu Beginn des Folgejahres wird die Öffentlichkeit über die Geburtenzahl des Vorjahres, die beliebtesten Vornamen etc. informiert.

Die Geschäftsführung informiert den Aufsichtsrat seit der notwendigen vorübergehenden Schließung fortlaufend über ihre Aktivitäten zur Wiedereröffnung des Kreißsaals Nauen. Diese hängt von der Gewinnung weiterer Hebammen ab. Erst wenn hier aus Interessentinnen durch Vertragsabschluss Mitarbeiterinnen der Havelland Kliniken geworden sind und z. B. Kündigungsfristen abgelaufen sind, kann der genaue Tag dafür benannt werden. Auch der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzung über die Fakten zum Thema informiert werden.

„Das Thema der medizinischen Versorgungsstruktur ist sensibel und sollte nicht in der Maschinerie des Wahlkampfs zerrieben werden. Die fahrlässige oder böswillige Verbreitung von Gerüchten verunsichert nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Beschäftigten der Kliniken, was in Zeiten des Fachkräftemangels fatale Folgen haben kann. Wenn das Thema nicht weiter zerredet wird, hoffen wir seitens der Klinik, noch in diesem Jahr den Kreißsaal Nauen wieder eröffnen zu können“ zieht Jörg Grigoleit sein Fazit. (Text: Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken GmbH / Foto: CS)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Zur Zukunft der Kreißsäle in Nauen und Rathenow erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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