Dr. Titus Sabi (46) liegen die Kinder, die seine Falkenseer Praxis aufsuchen, sehr am Herzen. Und das kann man durchaus wortwörtlich nehmen. Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ist nämlich auch Facharzt für Kinderkardiologie. Er untersucht seine jungen Patienten auf angeborene oder erworbene Herzfehler. Dr. Sabi: „Das ist für viele Eltern eine große Erleichterung. Finden wir bei einer ganz normalen Untersuchung einen Hinweis darauf, … (ANZEIGE)
… dass es eine Auffälligkeit rund ums Herz gibt, dann brauchen wir nur ins Nachbarzimmer zu wechseln und können der Sache sofort auf den Grund gehen. Da fallen dann keine Überweisungen an andere Ärzte, lange Wartezeiten und damit verbundene große Sorgen an. Im besten Fall heißt es gleich – alles ist in Ordnung!“
In der Tat ist die kinderkardiologische Praxis von Dr. Sabi, der ursprünglich aus Kamerun stammt, die einzige dieser Art im ganzen Havelland: „Für die Havelländer ist das ein großer Vorteil. Wichtige Herzuntersuchungen finden bei uns statt. Lange Wege nach Berlin oder Potsdam entfallen, wir bieten eine schnelle Terminvergabe und sorgen für eine heimatnahe Betreuung. Das ist für viele Eltern sehr wichtig, da wir Kinder mit einem Herzfehler oft über eine sehr lange Zeit betreuen.“
An einem Tag in der Woche arbeitet der Herzspezialist noch als Oberarzt im Waldkrankenhaus Spandau. Das sorgt für beste Beziehungen. Dr. Sabi: „Erst letztens haben wir den Fall gehabt, dass wir in der Falkenseer Praxis einen schweren Herzfehler diagnostiziert haben. Die notwendige Operation fand bereits einen Tag später im Deutschen Herzzentrum Berlin statt, in dem ich früher acht Jahre lang gearbeitet habe. Die Nachversorgung konnten wir in der Falkenseer Praxis übernehmen.“
Dr. Sabi, der natürlich auch als ganz normaler Kinderarzt arbeitet und Kinder auch ohne Herzfehler betreut, hat selbst eigene Kinder und weiß, dass so manche Untersuchung unheimlich wirken kann. Er gibt sich dann immer sehr einfühlsam: „Ich sage den Kindern, dass ich nur mal eben ein Foto von ihrem Herzen machen möchte. Das drucke ich aus und zeige es ihnen. Wir schauen zusammen drauf und entdecken Gefäße, Klappen und Muskeln. Schon staunen die Kinder und sind ganz entspannt.“
Die meisten kleinen Herzpatienten werden von Kinderärzten aus der ganzen Umgebung an den Experten überweisen. Dr. Sabi: „Der Patient mit dem weitesten Anreiseweg kam aus Haan bei Düsseldorf. Aber da war die Familie des Kindes auch kurz davor, ganz nach Falkensee zu ziehen.“
Zu einer Überweisung kommt es z.B., wenn das Herz eines Kindes bei einer Untersuchung Geräusche macht, die abgeklärt werden müssen. Dr. med. Titus Mbah Sabi: „Wir horchen die Kinder ab, schreiben ein EKG, messen den Blutdruck an allen vier Extremitäten und führen eine Ultraschall-Diagnostik durch. Am häufigsten finden wir Defekte an der Herzscheidewand. Es gibt aber auch physiologische Probleme. So verbindet der Ductus arteriosus Botalli beim ungeborenen Kind die Hauptschlagader mit der Lungenschlagader, um das Blut im Fetus an der Lunge vorbeizuleiten. Der Sauerstoff kommt ja von der Mutter. Nach der Geburt sollte sich diese Verbindung von selbst verschließen. Das passiert aber nicht immer. Das muss man nicht sofort therapieren – aber beobachten.“
Bei Kindern und Jugendlichen kann es auch zu plötzlichen Brustschmerzen mit einer Synkope kommen. Das ist ein kurzzeitiger Bewusstseinsverlust – die Kinder werden ohnmächtig. Dr. Sabi: „Da müssen wir abklären, ob ein Herzfehler Schuld ist, den man in früher Kindheit nicht erkannt hat. Ganz wichtig: Alle Befunde und die Therapieplanung werden bei uns immer mit den Eltern auf Augenhöhe besprochen.“
Auch Viren und Bakterien setzen dem Herzmuskel zu. Dr. Sabi: „Gerade Viren können eine Herzschwäche verursachen, die irreversibel ist und mitunter eine Herztransplantation nötig macht. Deswegen sollte man dem Körper bei Infektionen Ruhe gönnen und das Herz nicht übermäßig belasten.“ (Text/Foto: CS)
Info: Kinderkardiologische Praxis, Kinderarzt Praxis Dr. Titus Sabi, Bahnhofstraße 64, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-8421222, www.kinderarztpraxis-falkensee.de
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).
Der Beitrag Ein Herz für Kinder: Dr. Titus Sabi betreibt eine kinder-kardiologische Praxis im Havelland! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.