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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Nauen – Feuerwehr mit Gesicht – Marie-Christin Wegner

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In diesem Sommer startete die Stadtverwaltung Nauen eine Portrait-Reihe in den Medien, um der Bevölkerung die Gesichter hinter ihrer Freiwilligen Feuerwehr zu zeigen. Heute stellt sich Marie-Christin Wegner (29) aus Klein Behnitz der Öffentlichkeit vor und gibt den Leserinnen und Lesern einen Einblick in ihre Feuerwehrtätigkeit in Groß Behnitz.

Nauen, 30.10.2019/„Eigentlich ist es dem Zufall zu verdanken, dass ich im Jahr 2011 zur Feuerwehr gegangen bin“, sagt Marie-Christin Wegner, die in Wustermark als Erzieherin arbeitet und zudem Mutter einer kleinen Tochter ist. „Damals war meine Familie und ich auf einem Feuerwehrfest in Klein Behnitz. Die Kameraden hatten zu dieser Zeit eine Wettkampfmannschaft „Löschangriff nass“ aufgestellt. Meine Freundin fragte mich, ob nicht Lust hätte mitzumachen. Anfangs wollte ich ja nur in der Wettkampf-Mannschaft mitmachen, aber der damalige Ortswehrführer stand dann schon da mit einem Aufnahmeantrag für die Freiwillige Feuerwehr – und damit war die Sache schnell „in Sack und Tüten“, erzählt sie. Seit 2014 ist sie Jugendwartin in der Einheit Groß Behnitz. Der Mädchenanteil ist dort größer als der der Jungs, bei der Erwachsenenfeuerwehr ist es umgekehrt. „Aus logistischen Gründen setzt sich die Jugendfeuerwehr Behnitz aus dem Ortsteil Groß Behnitz und dessen Gemeindeteil Quermathen sowie dem Ortsteil Klein Behnitz zusammen. Der Unterricht findet alle zwei Wochen für zwei Stunden statt“, berichtet sie. Generell sei das Miteinander von Männer und Frauen super. „Da gibt es keine Hierarchien wie früher, wo gesagt wurde: Die Frauen sind zum Bockwurstkochen und Kaffeemachen da. Jeder macht den gleichen Job – ob in der Ausbildung oder später im Einsatz.“

Zu tun gibt es für die Feuerwehrleute reichlich. Ob Oster- und Herbstfeuer oder den ‚Weihnachtsmarkt der Vereine‘, bei dem sich alle Groß Behnitzer Vereine in der Fahrzeughalle treffen. „Der Fußballverein grillt, wir sorgen für die Getränke, die Kita schließt sich mit einem Kuchenbasar an und der Heimachtverein macht den Glühwein“, zählt sie auf. Ein echter Höhepunkt für das Dorfleben eben. „Die Jugendfeuerwehr hat auch viele zuverlässige Unterstützer, die unsere Arbeit fördern, wie beispielsweise Janette Cordier, Henning und Mathias Jung oder die Firma Wernicke Transporte aus Nauen“, lobt die Jungwartin.

Durch ihren Beruf und ihre dreijährige Tochter Ida steckt sie im Gegensatz zu früher bei den Feuerwehreinsätzen zeitlich etwas zurück. „Zudem ist mein Freund Marius Strauch Ortswehrführer in Klein Behnitz und wird dadurch häufig alarmiert. Hauptsächlich kümmere ich mich daher um die Jugendfeuerwehr und helfe beim Organisatorischen bei den Festen, so gut es eben geht“, berichtet die engagierte Mutter. Bei Einsätzen, wie bei der letzten Bombenentschärfung in Nauen, könne sie die Betreuung von Tochter Ida rechtzeitig planen.

Für Marie-Christin Wegner gab es Einsätze, an die sie nicht gerne zurückdenkt. So wie der im Jahr 2014, als bei einem schweren Verkehrsunfall nahe der Stadtgrenze zwei Menschen ums Leben kamen. „Wir wurden morgens um fünf zu einem Einsatz gerufen. Der Pieper zeigte auf seinem Display lediglich an, dass es einen Verkehrsunfall mit Personenschaden gab – nicht aber das ganze Ausmaß des Unfalls. Unser damaliger Ortswehrführer hat damals sehr gut reagiert und hat uns einen Moment Zeit gegeben, um uns auf die bevorstehende Situation mental vorzubereiten. Er hatte über Funk erfahren, was geschehen ist.“, erinnert sie sich. „Das hatte mir damals sehr geholfen, den Anblick, der sich mir kurz darauf bot, besser zu verarbeiten. Generell kümmert sich die Stadtverwaltung sehr um die psychologische Betreuung der Kameradinnen und Kameraden, wenn dies erforderlich ist“, unterstreicht sie.

„Die positiven Eindrücke, die man als Feuerwehrfrau erlebt, überwiegen aber. So wie beim Hochwassereinsatz im Juni 2013 in Fischbeck an der Elbe. Dort hat die Feuerwehr und die Bundeswehr Sandsäcke am Deich gestapelt. Auch wenn man das Hochwasser nicht verhindern konnte – das Gefühl, wie alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiteten, war einfach überwältigend“, schwärmt sie. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen – Feuerwehr mit Gesicht – Marie-Christin Wegner erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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