In Falkensee und Umgebung gibt es viele Fußballvereine. Oft sind sie breit aufgestellt, nutzen ihren eigenen Platz und schicken gleich mehrere Mannschaften in den regionalen Spielbetrieb. Der SC Falkenhorst ist da noch deutlich kleiner. Trainer Lukasz Klosinski (34), der selbst auch aus Falkensee stammt: „Uns gibt es nun schon seit neun Jahren. …
… Wir sind eine einzelne Mannschaft und bestehen aus etwa zwanzig Mann im Alter von 20 bis 38 Jahren. Wir sind zwar formal an die Eintracht Falkensee angeschlossen, über das Bürokratische hinaus aber ganz eigenständig. Wir spielen im Freizeit-Ligabetrieb mit. Das bedeutet auch, dass wir auf dem Kleinfeld gegen unsere Gegner antreten. Der SC Falkenhorst trainiert immer am Freitagabend von 19:30 bis 21 Uhr auf der Sportanlage an der Rosenstraße in Falkensee.“
Die meisten Spieler, die beim SC Falkenhorst mitkicken, kommen direkt aus dem Falkenhorst. Lukasz Klosinski: „Angefangen hat das so: Da haben sich ein paar Kumpels getroffen, zusammen Fußball gespielt, Spaß an der Sache gehabt und eine Mannschaft gegründet. Viele Spieler, die zu uns kamen, hatten damals familiäre Probleme oder sogar Schwierigkeiten mit Drogen. Es war mir immer eine Aufgabe und hat mir auch sehr große Freude gemacht, die Jungs von der Straße wegzuholen und ihnen zu helfen. Der Fußball gibt den Spielern wieder eine Aufgabe, eine Struktur, einen wöchentlichen Termin, an dem sie zu funktionieren haben. Da hat auch so mancher über die Struktur im Fußball wieder zu einer Arbeit gefunden. Ich könnte auf meine Jungs nicht stolzer sein.“
Bereits zum 7. Mal nacheinander hat der SC Falkenhorst nun den HallenCup der Freizeitmannschaften ausgerichtet. Er fand traditionell vor Weihnachten statt – am 14. Dezember in der großen Sporthalle der Dallgower Grundschule am Wasserturm. Acht Fußball-Teams aus dem Havelland und aus Berlin waren angetreten, um herauszufinden, wer wohl in der Halle am häufigsten den Ball im Tornetz des Gegners versenken konnte.
Lukasz Klosinski: „Eine Mannschaft musste mindestens fünf Leute mitbringen, da wir in der Halle mit vier Spielern und einem Torwart spielen. Eine Begegnung auf dem Spielfeld dauerte immer nur zehn Minuten. Die Mannschaften traten erst in zwei Gruppen gegeneinander an, dann ging es für die besten beiden Teams aus jeder Gruppe im K.O.-System weiter.“
Beim Turnier traten der SC Falkenhorst, die Eintracht Falkensee II, Die Visionäre, der Club Italia (mit zwei Teams), der BSC Marzahn BLN, der SVF Finkenkrug II und die Spreelöwen BLN gegeneinander an.
Lukasz Klosinski: „Der Club Italia gewann das Turnier im Finale gegen unseren SC Falkenhorst mit 5:2 Toren. Bester Torschütze wurde Yunus Cakmak von SC Falkenhorst mit sechs Treffern. Wir waren also sehr erfolgreich und können zufrieden sein. Mir fällt gerade auf, dass in all den sieben Jahren noch nie eine Frau beim HallenCup mitgespielt hat. Da müssen wir wohl dringend einmal eine Frauenmannschaft einladen.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).
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