Am Sonntag lud die Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in die Trattoria Lucania an der Spandauer Straße. Neben dem Blick zurück in das vergangene Jahr, in dem die BISF ihr 20-jähriges Jubiläum feierte, stand der Ausblick auf das Jahr 2020. Der Verein wird sich auch weiterhin für seine Themen Verkehrssicherheit, Natur- und Umweltschutz in Falkensee und im Havelland einsetzen.
Der BISF-Vorsitzende Günter Chodzinski machte dann in seiner Rede auch „den so dringend notwendigen Klimaschutz“ als „das Thema der nächsten Jahre“ aus: „Wir sind mit unserem Verein auf dem richtigen Weg und beteiligen uns gern an den verschiedenen Future-Bewegungen“.
Etwa 60 Gäste folgten der Einladung und diskutierten nach dem Sektempfang über aktuelle kommunale Themen. Auch das Hallenbad durfte nicht fehlen, Chodzinski dazu: „Nun haben wir ein Planungsdesaster. Auch nach Jahren war kein Kompromiss möglich, im Konflikt sollte das Bad mit knapper Mehrheit durchgedrückt werden. Doch das Baukonzept ist zu wenig ökologisch, nicht auf Klimaschutz und Zukunft ausgerichtet. Ein angepasstes und ökologisches Hallenbad wäre die Alternative, ein zukunftsfähiges Hallenbad für Alle im Konsens.“
Im Gegenzug machte der BI-Chef einen „Millionenstau“ in der Stadt aus: „So viele beschlossene Zukunftsinvestitionen aus den letzten Jahren sind bei der Verwaltung liegen geblieben. Die Millionen waren immer wieder im Haushalt eingestellt. Wir hoffen auf neuen Schwung in den 20er Jahren. Für Geh- und Radwege, für Radabstellplätze, neue P&R-Parkplätze, die INSEK- und VEP-Maßnahmen, die Lärmaktionsplanung, die Haupterschließungsstraßen.“ Und: „Das Radwegekonzept ist im Schneckentempo auf den Weg gebracht worden“. Die BISF ist hier zusammen mit der ADFC Ortsgruppe aktiv eingebunden und wird die Umsetzung des Radverkehrskonzepts forcieren. Dringend sind jetzt Abstellanlagen an Bahnhöfen und anderen Einrichtungen nachzurüsten. Auch die fahrradtechnische Anbindung an die Nachbarkommunen ist überfällig und Falkensee sollte ein zusammenhängendes Netz aus Fahrradstraßen bekommen.
Für die 100 Linden an der Spandauer Straße wird es nun ernst. Eine neue baumschonende Alternative soll auf der Bauausschuss-Sitzung am 13. Januar öffentlich gemacht werden. Chodzinski: „Unser Bürgerbündnis ist gespannt auf die alternative Planung des Landesbetriebs Straßenwesen. Die ist längst überfällig. Baubeginn soll noch 2020 sein.“ Zur Erinnerung: Nach der früher vorgesehenen Radikalvariante der Komplettfällung der Allee regte sich starker Protest in Falkensee, das Bürgerbündnis legte dem Landesbetrieb eine Alternativplanung vor.
Darüber hinaus engagiert sich die BISF seit Jahren im Regionalpark Osthavelland-Spandau. Schwerpunkt in der Arbeitsgruppe Naturschutz und Landschaftspflege ist das Thema Beweidung im Naturschutz. Weidende Tiere sollen in den 20er Jahren auch in der Falkenseer Kuhlake zum Einsatz kommen. Der FFH-Managementplan liegt jetzt vor. Chodzinski: „Während nun endlich auch die Stadt Falkensee mit dabei ist, die Stadtverordneten haben es so beschlossen, haben wir die Sache schon mal selbst in die Hand genommen. 20 Freiwillige Helfer konnten in zwei Arbeitseinsätzen erste Maßnahmen zum Kreuzotterschutz umsetzen.“
Ursula Nonnemacher, neu als Ministerin in der Landesregierung und langjähriges BISF-Mitglied, schlug schließlich den Bogen zur großen Politik und zum Koalitionsvertrag: „Hier steht viel zum Klimaschutz drin, das finde ich toll. Wir dürfen den Klimawandel nicht ignorieren, wie uns gerade die großen Brände in Australien vor Augen halten. Und so begrüße ich es ausdrücklich, dass sich die BISF vor Ort für mehr Umwelt- und Klimaschutz einsetzt“. (Fotos: Uwe Kaufmann / Text: Marc-Oliver Wille)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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