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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Erster Spatenstich für mehr Tempo: Glasfaser-Internet kommt nach Wustermark!

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Viel geredet wurde in den letzten Monaten über den Aufbau eines Glasfasernetzes im Havelland. Das Berliner Unternehmen DNS:NET hat bereits vor geraumer Zeit Kooperationsverträge mit den Gemeinden Dallgow-Döberitz, Brieselang und Wustermark unterschrieben. Anschließend hatten die Haushalte Zeit, um sich für ein superschnelles Internet zu entscheiden. In Wustermark beginnt nun bereits der Ausbau. Der erste Spatenstich erfolgte am 28. September.

Es ist ein Kreuz. Im Havelland ist das Internet oft so langsam, dass die Bits und Bytes im Schneckentempo durch die Leitung kriechen.

Das Berliner Unternehmen DNS.NET möchte das gern ändern. Im Schulterschluss mit den Gemeinden Dallgow-Döberitz, Brieselang und Wustermark wurden bereits Kooperationsverträge ausgearbeitet. Insofern sich genügend Bürger für einen Glasfaseranschluss entscheiden, kümmert sich DNS:NET um den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur. In Wustermark sind diese Vorarbeiten inzwischen abgeschlossen. Am 28. September fand der erste symbolische Spatenstich auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Hoppenrade statt.

Bürgermeister Holger Schreiber: „Die großen Anbieter möchten sich in den kleinen Kommunen nicht engagieren. DNS:NET hatte aber den Mut zur Lücke und ist auch da mit dabei, wo es sich wirtschaftlich nicht so lohnend ist.“

Um aus der Gemeinde Wustermark eine Gigabit-Region mit einem schnellen Internet mit bis zu 2,5 GBit/sec zu machen, muss aber noch sehr viel gebuddelt und gebohrt werden. Auch wenn der Auftakt dazu in Hoppenrade erfolgt ist, so werden die ersten Leitungen doch in Elstal verlegt. Anderthalb Jahre lang soll es dauern, um diejenigen der 4.000 Haushalte in Wustermark mit Glasfaser zu versorgen, die sich dafür entschieden haben.

Stefan Holighaus von DNS:NET erklärt, wie das Unternehmen nun vorgeht: „Es wird einen Glasfaserring um Berlin geben, an den wir uns dranhängen. Unsere Spezialität ist der Glasfaserausbau in den Kommunen im Berliner Speckgürtel. Bei uns gibt es immer eine grundlegende Entscheidung: Entweder versorgen wir den gesamten Ort mit Glasfaser – oder gar nicht.“

Das bedeutet, dass DNS:NET nun in jeder Straße in Wustermark, die nicht völlig abgelegen ist, Glasfaser legen wird. Für jedes einzelne Haus wird dabei ein eigenes Glasfaserkabel reserviert. In einer Straße werden also immer so viele Glasfasern bereitgestellt, wie Häuser vorhanden sind.

Der Anschluss von der Straße bis ins eigene Haus ist zurzeit noch kostenfrei auf einer Länge von bis zu zehn Metern. Bei einer längeren Anbindung werden pauschal 249 Euro fällig. Das DNS:NET-Team legt den Anschluss bis ins Haus, bohrt also durch die Hauswand. Die Übergabe des Kabels erfolgt bodennah hinter die erste Wand – meist ist das im Keller.

Im ersten Schritt werden nur die Rohre verlegt, erst im Anschluss werden die Glasfasern eingeblasen und im Haus an einen Router angeschlossen. Wichtig ist übrigens, dass die gebuchte Internet-Performance nur am Router ankommt. Auf dem Weg vom Router zum genutzten Endgerät kann die Leistung etwa durch Stahlbetondecken gemindert werden.

Stefan Holighaus: „In Falkensee gibt es übrigens keinen Kooperationsvertrag, hier bieten deswegen auch andere Unternehmen ein Glasfasernetz an.“ Das führt dazu, das jedes Unternehmen sein eigenes Glasfasernetz in den Boden setzt, was die Wirtschaftlichkeit natürlich sehr reduziert. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 200 (11/2022).

Der Beitrag Erster Spatenstich für mehr Tempo: Glasfaser-Internet kommt nach Wustermark! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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