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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Restaurant Helmut in Kladow: Klasse Küche

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Im Kladower Salt-n-Sugar am Breitehorn gab es seit April 2019 eine modern interpretierte deutsche Küche auf sehr hohem Niveau. Betreiber und Koch Mirko Illgen hat das Salt-n-Sugar nun aber hinter sich gelassen und im Mai 2023 sein neues Restaurant Helmut eröffnet – mitten auf einem Kladower Campingplatz. Hier gibt es nun deutlich mehr Platz. Und das Essen ist sogar noch besser geworden. (ANZEIGE)

„Im Salt-n-Sugar hatten wir das Wasser der Havel direkt vor der Terrasse. Das fehlt uns nun. Dafür haben wir im Restaurant Helmut endlich eine befestigte Straße, die direkt bis vor unsere Tür führt.“

Mirko Illgen (49), der seit guten dreißig Jahren in immer neuen Rollen in der Berliner Gastronomie unterwegs ist, hat bereits im Salt-n-Sugar eine außergewöhnlich interpretierte deutsche Küche angeboten. Viele bekannte Klassiker alle­manischer Kochkunst wurden von Mirko Illgen in ihre Komponenten zerlegt und auf dem Teller neu zusammengesetzt.

Der Chefkoch erzählt: „Mit dem Salt-n-Sugar sind wir eigentlich ganz gut durch die schwere Corona-Zeit gekommen. Die baulichen Umstände vor Ort und auch die ungewisse Zukunft in Hinsicht auf die mögliche Weiterentwicklung des Uferstreifens haben aber dazu geführt, dass ich mich lieber nach einer neuen Wirkungsstätte umgesehen habe. Der Zufall wollte es, dass der vom Deutschen Camping-Club betriebene Campingplatz Kladow einen neuen Pächter für seine Gastronomie gesucht hat. So bin ich innerhalb von Kladow nur ein kleines Stückchen weitergezogen. Wir formen die Gastronomie nun im laufenden Betrieb um und passen sie an die Bilder an, die ich vor meinem inneren Auge sehe. Seit Mai 2023 haben wir bereits geöffnet. Und ich freue mich, dass viele alte Stammkunden weiterhin begeistert an unsere Tür klopfen.“

Tatsächlich führt Mirko Illgen sogar zwei bewährte gastronomische Konzepte vor Ort zusammen. Denn seit 2011 gibt es bereits sein Oma Ilse’s Zuckerschlösschen am Berliner Alexanderplatz: „Damit habe ich meiner Lieblings-Oma ein Denkmal gesetzt. Im Zuckerschlösschen haben wir hausgemachte Marmeladen, Bonbons und andere Naschereien angeboten. Oma Ilse ist glaube ich die einzige patentrechtlich geschützte Lieblingsoma, die es in Deutschland gibt.“

Oma Ilse’s Zuckerschlösschen ist nun gleich am Eingang zum Campingplatz zu finden. Vor Ort gibt es (nicht nur für die Camper) jeden Tag Brot und Brötchen, einen frisch gebrühten Kaffee vom Falkenseer RöstTeam, eine heiße Bockwurst, belegte Schrippen oder Kuchen und Torte, sondern eben auch viele Süßigkeiten und Oma Ilse’s Spezialitäten. Darunter einen Erdbeer Cappuccino Sahnelikör, den Erdbeer Fruchtaufstrich mit Marzipan oder den Erdbeer Fruchtaufstrich mit Eierlikör.

Gleich um die Ecke ist der Eingang zum Restaurant Helmut zu finden. Drinnen gibt es zurzeit 35 Plätze, ein großer Saal mit bis zu hundert Plätzen wird noch renoviert. Bei dem schönen Wetter sitzen die meisten Gäste aber am liebsten auf der sonnengefluteten Terrasse, die in absoluter Ruhe Platz für 80 hungrige Besucher bietet. Mirko Illgen: „Jetzt, wo Oma Ilse nach Kladow gekommen ist, war es klar, dass das Restaurant Helmut heißen muss. Opa Helmut war nämlich der Mann von Lieblingsoma Ilse.“

Auf der gemütlichen Terrasse lohnt es sich unbedingt, zunächst eine hausgemachte Limonade zu bestellen. Oder einen erfrischenden Eistee. Oder eine Erdbeerbowle mit frischen Beeren.

Auf diese Weise innerlich abgekühlt, hat man als Gast die Muße, sich mit der Speisekarte zu beschäftigen. Sie erklärt die Philosophie der Gastronomie, lässt aber auch gleich eine ordentliche Portion Schalk durchschimmern. Auf der Kinderkarte tragen die Speisen nämlich sehr lustige Namen. Da gibt es „Hab keinen Hunger“ (Kartoffelpuffer), „Ich weiß nicht“ (Schweineschnitzel mit Pommes), „Ist mir egal“ (Fischstäbchen), „Irgendwas“ (Chicken Nuggets) oder „Ich will das nicht“ (Burger).

Die Erwachsenen blättern weiter und entdecken den Zander aus der Havelreuse, die Kalbsleber Berliner Art, die geschmorten Ochsenbäckchen oder den Beef Burger à la Helmut. Die Karte fällt klein und übersichtlich aus. Das muss aber auch so sein, denn alle Speisen werden frisch zubereitet, nichts kommt aus der Tüte oder aus dem Froster. Und es lohnt sich, die verschiedenen Gerichte alle einmal zu probieren, denn sie werden immer wieder sehr einfallsreich interpretiert. Die „Königliche Kugel“ ist etwa ein einzelner, riesiger Königsberger Klops aus gekochtem Kalbsfleisch, der mit Kartoffelstampf, frittierten Kapern und roter Beete angerichtet wird.

Empfehlenswert sind auch die riesigen Salate, die weit von jeder 08/15-Tristesse entfernt sind. Die „Gerupfte Ziege“ bringt etwa Wildkräuterblattsalate mit Ziegenkäse, Walnüssen, Zwetschgen und Balsamico auf dem Teller zusammen.

Mirko Illgen: „Ich bin immer wieder überrascht – vor allem die Berliner Leber geht wie verrückt. Auch die Ochenbäckchen und das Schnitzel gehören zu den Bestsellern.“ Ann-Kristin Ebeling hat die Leber probiert: „Das ist für mich echtes Soulfood. Das sind Klassiker mit einem ganz besonderen Pfiff.“

Wer möchte, kann am Sonntag auch frühstücken kommen, an jedem Tag die Flammkuchen probieren oder für den mitgebrachten Hund ein kühlendes Leberwursteis bestellen. Geöffnet hat das Helmut Dienstag bis Freitag ab 14 Uhr, am Samstag ab 12 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr. (Text/Fotos: CS)

Info: Oma Ilse’s Zuckerschlösschen und Restaurant Helmut, Krampnitzer Weg 111, 14089 Berlin, Tel.: 030-200074177, www.opa-helmut.com

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 208 (7/2023).

Der Beitrag Restaurant Helmut in Kladow: Klasse Küche erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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