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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Brieselanger BürgerBus bleibt Erfolgsmodell

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Der BürgerBus-Verein in Brieselang will die eigene Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben. Seit 2007, also im elften Jahr, befördern die ehrenamtlich aktiven Fahrerinnen und Fahrer mittlerweile auf zwei Routen in Brieselang-Nord und -Süd Senioren, Schüler und auch Pendler von A nach B. Der Bedarf steigt von Jahr zu Jahr.

Das belegen schließlich die Fahrgastzahlen, die stets ein konstant hohes und steigendes Niveau erreichen. Auch künftig wollen die Akteure deshalb ihrem Anspruch „Bürger fahren für Bürger“ gerecht werden, so Günter Lüder aus Anlass des Sommerfestes des Vereins am Samstag.

Der BügerBus in Brieselang ist eine Institution, das ist Fakt. Das Ergänzungsangebot zum Öffentlichen Personenverkehr, der natürlich ansonsten von der Havelbus-Verkehrsgesellschaft (HVG) auch in den frühen Morgen- und Abendstunden abgedeckt wird, wird von den Brieselangerinnen und Brieselangern sehr gerne angenommen. Eine Zeitlang konnten gar nicht alle Fahrgäste mitgenommen werden, so beliebt ist das Angebot, das vom Landkreis Havelland und der Gemeinde finanziell unterstützt wird.

Der Acht-Sitzer ist in Spitzenzeiten voll. Von 9.13 bis 14.11 Uhr rollt der Kleinbus durch das zentrale Gemeindegebiet. „Der BürgerBus ist notwendig“, stellt Günter Lüder als Vorsitzender des Vereins genauso fest wie Thomas Fröhlich, der für die Verkehrsplanung bei der HVG zuständig ist. „Der BürgerBus bleibt auch aus unserer Sicht ein Erfolgsmodell für Brieselang“, sagt er voll des Lobes.

18 Fahrerinnen und Fahrer sind aktuell aktiv, 28 könnten es eigentlich sein, um dem Bedarf gerecht zu werden. Genau dieser Punkt stellt ein kleineres oder je nach Sichtweise größeres Problem dar. „Wir benötigen weiterhin Mitmenschen, die sich als Fahrer engagieren wollen und können“, betont Lüder, der gewissermaßen von Nachwuchsmangel spricht. „Wir erhalten zwar einige Anfragen, doch sobald wir sagen müssen, es handelt sich bei der Tätigkeit als Kleinbusfahrer um ein Ehrenamt, fällt das Interesse leider wieder geringer aus.“ Dass der BürgerBus-Verein ansonsten die Kosten für die Schulung zugunsten eines notwendigen Personenbeförderungsscheins übernimmt und auch die Gemeindeverwaltung finanzielle Beiträge für ein polizeiliches Führungszeugnis leistet, hilft bei der Überzeugungsarbeit nicht immer.

Der BürgerBus-Verein lässt sich den Optimismus aber ohnehin nicht nehmen. Durchschnittlich 65 Jahre alt sind die Fahrerinnen und Fahrer, jünger dürfen sie natürlich auch sein. Davon unberührt steht bei allen, die den Kleinbus steuern, eines im Vordergrund: „Der Spaß“, bringt es Heinz Hertzberg auf den Punkt. „Wir lernen viele Menschen kennen, können uns unterhalten und erfahren viel Neues, selbst das Obsteinmachen habe ich so gelernt. Überhaupt ist es sozusagen ein herzliches Beisammensein während der Busfahrt. Mit unseren Fahrgästen sind wir zumeist per Du. Auch Kinder und Jugendlichen freuen sich, wenn der BürgerBus fährt. Das Schöne ist: Niemand verlässt den Bus, ohne ,Danke‘ zu sagen“, betont Hertzberg weiter.

Demnächst wird übrigens ein neues und vor allem barrierefreies Fahrzeug angeschafft. Die Gemeindevertreter hatten dafür den Weg per Beschluss bereits geebnet. Die Kosten in Höhe von 120.000 Euro sind im Haushalt verankert. Eine 50prozentige Beteiligung des Landkreises ist als Voraussetzung für den Kauf vorgesehen.

„Ohne das Engagement des BürgerBus-Vereins wäre die Gemeinde deutlich ärmer. Eure Arbeit ist extrem wichtig. Der unermüdliche Einsatz verdient meinen größten Respekt. Lasst bitte nicht nach!“, betont Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn. Damit spricht er das aus, was viele Brieselanger denken und hoffen. Der BürgerBus ist schließlich eine Institution. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Der Beitrag Brieselanger BürgerBus bleibt Erfolgsmodell erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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