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Channel: Seite 384 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Fast & Furious 10

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Am Anfang ging es bei „Fast & Furious“ nur darum, schnelle Autos in waghalsigen Stunts durch den vollen Großstadtverkehr driften zu lassen. Dann übernahmen die Freunde aus der Fast&Furious-Gang plötzlich Missionen in James-Bond-Manier, um großes Unheil von der Welt fernzuhalten. Inzwischen muss sich die F&F-Familie aber zunehmend um sich selbst kümmern: Man will ihr an den Kragen!

In neun Filmen wurden die Testosteron-Abenteuer um den Ausnahmefahrer Dominic Toretto (Vin Diesel) immer größer und absurder. Sobald die Helden der Kinofilmserie „Fast & Furious“ in ihre hochgetunten Sportwagen kletterten, schienen die Gesetzmäßigkeiten der Physik komplett ausgehebelt zu werden. Das war auf der Leinwand nett anzusehen. Eine fehlende Geschichte nahm der imposanten Optik aber zunehmend ihre Grundlage: „Fast & Furious“ schien seine besten Tage bereits hinter sich zu haben.

Und nun das: Alle Beteiligten der motorisierten Filmwelt haben sich zusammengesetzt, um in einer letzten Filmtrilogie noch einmal alles zu geben, was möglich ist. Kinofilm 10 macht dabei den Anfang. Dabei gibt es zunächst eine Rückblende zu „Fast & Furious“ 5 aus dem Jahr 2011. Damals mischten Dom und Freunde den brasilianischen Drogenbaron Reyes und seine Bande auf. Auf einer Brücke in Rio de Janeiro musste Reyes Sohn Dante (Jason Momoa) mit ansehen, wie sein Papa starb. Lange Jahre hat Dante Dom und seine Gang analysiert. Nun tritt er in Film 10 an, um Torettos Familie zu vernichten.

Gar keine Frage: Jason Momoa ist ein echter Gewinn für die Filmserie. Er schafft es mühelos, als Fiesling gegen die gesamte F&F-Familie zu bestehen und die Bedrohung „echt“ wirken zu lassen. Im Netz wird er bereits dafür gelobt, einen Joker-ähnlichen Wahnsinn zu zeigen. Tatsächlich schaut man ihm gerne beim Böse-sein zu.

Teil 10 von „Fast & Furious“ holt ein unfassbares Staraufgebot auf die Leinwand. Neben Vin Diesel sind auch Michelle Rodriguez, Tyrese Gibson, Chris „Ludacris“ Bridges, Nathalie Emmanuel, Jordana Brewster, Jason Statham, Sung Kang, Daniela Melchior, Scott Eastwood, Helen Mirren, Charlize Theron, Brie Larson und Rita Moreno mit dabei. Als Zuschauer hat man manchmal Probleme damit, den ganzen Stars ihre passenden Rollen zuzuordnen: So tief steckt man ja im F&F-Kosmos auch nicht drin.

Bemerkenswert ist, dass es zwei Schauspieler gibt, die den anderen Stars jede Szene klauen und absolute Hingucker sind. So hat John Cena als Doms Bruder Jakob einen sehr starken Auftritt, wenn es darum geht, die eigenen Familie zu beschützen. Was John Cena in wenigen Szenen erlebt, ist lustig, wütend, dramatisch und tragisch – eine perfekt choreografierte Storyline. Auch Alan Ritchson („Reacher“) als neu eingeführter Chef der Agency hat einfach eine tolle Präsenz. Sensationell.

Während Regisseur Louis Leterrier seine Story entwickelt, gibt es absolut sensationelle Action-Stunts in Los Angeles, Rom, Brasilien, London, Portugal und sogar in der Antarktis. Da fliegen einem im mehr als zwei Stunden langen Film regelmäßig die Augen aus dem Schädel. Actionfreunde werden mit einem feuchten Schlüpfer aus dem Film wanken.

Das Ende von Film 10 macht klar – es geht nahtlos weiter in Teil 11. Sitzenbleiben lohnt sich aber. Es gibt eine Nachspannszene, die bei der Presse-Preview für Szenenapplaus gesorgt hat. (CS / Bilder: Universal)

Fazit: 4,5 von 5 Sternen (FSK 12)
Spieldauer: 141 Minuten
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=HEKSRqVcxiA

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 207 (6/2023).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Fast & Furious 10 erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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