An einer klassischen Imbissbude bekommt der Gast Currywurst, Döner und Asia-Snacks. Das sind die bewährten Klassiker. In den modernen Food Trucks geht es aber um einiges anspruchsvoller zu. Die hier zubereiteten Gerichte spielen auf der kulinarischen Klaviatur deutlich komplexere Noten. Das „Street Food Festival“ von Jüttner Entertainment bringt genau diese außergewöhnlichen Gerichte nun auch ins Havelland. In diesem Mai war das Festival bereits zum zweiten Mal zu Gast in der Ackerbürgerstadt Nauen.
In der Großstadt Berlin sind die Food Trucks bereits ein ebenso bekanntes wie auch bewährtes Extra im Straßenbild. Die Berliner wissen: Hier gibt es etwas zu essen, was durchaus etwas teurer ist als das Angebot an einer klassischen Bude. Dafür sind die Zutaten aber hochwertiger und die Rezepte raffinierter.
Im Umland ist der Anblick eines Food Trucks noch etwas recht Ungewöhnliches und Besonderes. Christian Jüttner (www.juettner-entertainment.de) aus Berlin hilft bei der ersten Kontaktaufnahme. So hat er bereits im letzten Jahr vom 1. bis zum 3. Juli zum ersten Mal sein „Esskultur Markt – Das Street Food Festival“ nach Nauen geholt. Das Festival gastierte drei Tage lang auf dem Martin-Luther-Platz direkt neben der Kirche. Anschließend war das Festival auch in Falkensee zu Gast.
Die Umsätze aus dem vergangenen Jahr scheinen hoch genug gewesen zu sein, um eine Wiederholung in den Kalender zu setzen. Vom 12. bis zum 14. Mai ’23 klopfte das „Street Food Festival“ erneut an die Türen der Ackerbürgerstadt. In diesem Jahr bauten die Gastronomen ihre Buden aber zwischen der Stadtbibliothek und dem Rathaus auf dem Marktplatz auf. Das Gelände wurde einmal mehr eingezäunt; für den Besuch des Festivals mussten die Besucher mit knurrendem Magen zwei Euro Eintritt bezahlen.
Vom Debut bis zur Wiederholung ist das „Street Food Festival“ deutlich gewachsen. Auf dem deutlich größeren Gelände konnten in diesem Jahr viel mehr Food Trucks aufgestellt werden.
An den einzelnen Ständen gab es Grillspezialitäten (Burger, Bratwurst, Steaks), Quarkbällchen und Crêpes, orientalische Speisen (Shakshuka mit Tomatensalsa, Jerusalem Sabin, heiße Pita) von „Jerusalem Oriental Food“, Sweet Jamaica Jerk Chicken von „Sweet Jamaica“ und Makkaroni mit Käse von „Smackaroni“. An den Ständen konnten die Besucher auch das ungarische Fladenbrot Langos bestellen, Schmalzgebäck aus dem Erzgebirge bei „Dor Bällchenmaa“ probieren oder vegane und vegetarische Speisen (Falafel, Schawarma, Hallumi, Makali) in der „Modernen arabischen Street Food Küche“ verkosten. Wer noch ausreichend Hunger mitbrachte, durfte knusprig zubereitete Insekten und Knoblauch-Baguettes mit Tomate, Lauch und Mozzarella probieren. An einem Wagen gab es sogar ein herrlich duftendes Angebot mit Backschwein und Schlachtekraut oder alternativ eine Sambarolle mit Rinderhack.
Ein echter Publikumsmagnet beim zweiten „Street Food Festival“ in Nauen war der tiefschwarze Food Truck „corn dogs“, der seinen Firmensitz in Falkensee hat, seit zweieinhalb Jahren aber vor allem im Raum Werder an der Havel aktiv ist. Lars Köhler reichte Hot Dogs und Fries aus seiner Luke zum Gast. Hinzu kamen die Corn Dogs. Dabei handelte es sich um Gefügelwürstchen in einem Maisbackteig, die es in verschiedenen Variationen etwa mit Emmentaler Käsesauce und Röstzwiebeln oder aber mit kleinen Kartoffelwürfeln gibt.
Lars Köhler: „Die Corn Dogs sind vor allem in Korea und in Japan sehr beliebt – gerade mit den ausgefallenen Topics. Seitdem wir unsere Corn Dogs auf der Karte haben, stehen die Leute bei uns Schlange. Unser absoluter Bestseller ist der Cheezy Corn Dog. Wir bekommen unsere Produkte immer ganz frisch aus Manufakturen in Berlin. Deswegen sind wir vor allem in Berlin und in Brandenburg unterwegs – eben nie weit weg von der Quelle.“
Wer vom leichten Jalapanos-Touch in der Käsesoße Durst bekam, konnte sich nebenan beim „Road Runner“ eine hausgemachte Limonade oder einen alkoholfreien Cocktail bestellen. Hier gab es aber auch echte hausgemachte Cocktails mit ein paar Extraumdrehungen Alkohol, darunter den Mango Margarita, den Sanddorn Caipirinha oder den Lavendel Gin & Tonic. Ferdi Fischer mixte die Cocktails selbst im Glas. Als Strohhalm wurde kurzerhand eine Hartweizen-Makkaroni-Nudel eingesetzt: „Uns gibt es seit 2017. Drei Road-Runner-Wagen rollen bereits durch das Land, ein vierter wird gerade aufgebaut. Wir sind vor allem auf Festivals unterwegs und werden für Caterings gebucht. Besonders beliebt ist unser Waldbeeren-Mojito.“
Für die Grundversorgung der Gäste war Korhan Basol aus Falkensee mit seinem Desperados-Stand da: „Der neue Standort in Nauen gefällt mir sehr gut. Hier haben wir mehr Platz.“
So gab es für die Besucher gleich mehrere Reihen mit Bierzeltgarnituren zum Hinsetzen. Von hier aus konnten die Gäste auch das Unterhaltungsprogramm mit Kinderdisco, Feuershow, der 90er Party mit DJ Josiah Bruce, dem „Soul im Kiez“ mit Benny Fiedler und Kirk Smith (bekannt aus Voice of Germany) und dem Auftritt von Stargast DJ Tomekk lauschen.
Das „Street Food Festival“ hat sich damit endgültig im Havelland etabliert. Vom 11. bis zum 13. August wird es wieder in Falkensee auf dem Campusplatz zu finden sein und vom 18. bis 20. August ein drittes Mal nach Nauen zurückkehren. (CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 207 (6/2023).
Der Beitrag Probier doch mal: Street Food Festival in Nauen wächst deutlich! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).